Hüsten. Viel Arbeit bereitete der Scheunenbrand in Hüsten der Feuerwehr: Aktuelle loderte es wieder auf.

Nach dem Brand einer Scheune am Wicheler Weg hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen, bei dem Feuer ist in der Nacht zum Sonntag hoher Sachschaden entstanden, glücklicherweise gab es keine Verletzten. Tragisch trotzdem: 400 Strohballen in der Scheune sowie 20 Bienenvölker und mehrere Obstbäume auf einem angrenzenden Grundstück wurden Opfer der Flammen.

Schreck nach Mitternacht

Am frühen Sonntag bemerkte gegen 0.50 Uhr Mara-Sophie Vollmer Feuerschein auf dem elterlichen Bauernhof und alarmierte ihren Vater. Landwirt Thomas Vollmer rief sofort die Feuerwehr und eilte zur Brandstelle unterhalb des Wohnhauses. „Als ich aus dem Fenster schaute, brannte es am Rand der Scheune, ich habe mich dann schnell umgezogen und bin heruntergelaufen, da stand die Hälfte des Gebäudes schon in hellen Flammen“, erzählt der Landwirt, der tatkräftig bei den Lösch- und Rettungsarbeiten mithalf. Denn die Feuerwehr war bis in den Abend vor Ort und meldete erst kurz nach 21 Uhr „Einsatzende“.

Immer wieder kleine Feuer

Den ganzen Sonntag über flammten immer wieder kleinere Feuer auf, aufgrund des nahe gelegenen

Die Einsatzkräfte besprechen das weitere Vorgehen: Ein Abwasserrohr muss abgedichtet werden, damit der Löschschaum nicht in die Kanalisation fließt.
Die Einsatzkräfte besprechen das weitere Vorgehen: Ein Abwasserrohr muss abgedichtet werden, damit der Löschschaum nicht in die Kanalisation fließt. © Wolfgang Becker

Karolinen-Hospitals entschied die Einsatzleitung, die Brandstelle mit Schaummittel zu fluten. Denn nur so sei gewährleistet, dass der Klinikbetrieb, und hier insbesondere die Operationsbereiche, Montag vollumfänglich laufen konnten. Dem Fluten mit Schaum gingen aber umfangreiche Vorarbeiten voraus. Denn die Feuerwehr wollte verhindern, dass Schaum in die Kanalisation geraten könnte. An zwei Stellen auf dem Gelände wurden mit einem Bagger die Abwasserrohre freigelegt und mit hydraulischen Gummikissen abgedichtet. Zudem errichteten die Einsatzkräfte zur Sicherung an beiden Seiten der Scheune einen meterhohen Erddamm.

Dicke Schaumschicht

Kurz vor Einbruch der Dämmerung am Sonntagabend gab der Einsatzleiter „Grünes Licht“ und das noch immer qualmende Stroh wurde mit einer dicken Schicht aus weißem Schaum überzogen. Der Betrieb im Karolinen-Hospital sei, so erklärte auf Anfrage Klinikum-Pressesprecher Richard Bornkeßel, zu keiner Zeit gestört gewesen und auch der nahe gelegene Rohbau des neuen Notfall- und Intensivzentrums war nicht in Gefahr. Auch alle Operationen, so Bornkeßel, hätten am Montag planmäßig erfolgen können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospitals waren in der Brandnacht von der Feuerwehr aufgefordert worden, wegen der starken Rauchentwicklung die Fenster zu schließen. Denn sowohl Feuerschein als auch die riesige Qualmwolke waren weit über die Ortsgrenzen von Hüsten zu sehen gewesen.

Am heutigen Nachmittag rückten die beiden Hauptwachen aus Arnsberg und Neheim nochmals zur Wicheler Höhe aus. Dort waren nochmals Nachlöscharbeiten erforderlich, nachdem wieder Rauchentwicklung festgestellt wurden.

Wer war im Einsatz?

Insgesamt waren 85 Einsatzkräfte vor Ort, sie kamen aus Hüsten, Müschede, Basislöschzug 6 (Niedereimer und Bruchhausen), Fernmeldedienst, Hauptamtliche Wachen Arnsberg und Neheim, Polizei, Rettungsdienst, Pressestelle, Einsatzführungsdienst, Atemschutzwerkstatt, DRK Neheim-Hüsten und Malteser-Hilfsdienst Arnsberg.

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