Neheim. Der Neheimer Kulturverein „Golem“ veröffentlicht seine zweite Schallplatte. Wie sie die Musikbranche wieder in Schwung bringen soll.

„Wir fanden es einfach cool, eine Vinylplatte zu verkaufen“, erzählt Haimo Hieronymus an diesem Tag im Hinterhof des Neheimer Kulturvereins Golems. Vor ihm auf dem Tisch liegen zehn Exemplare der „Golem II“, einer Vinyl aus der geplanten sechsstelligen Schallplatten-Reihe des Kulturvereins. Gestartet ist das Projekt im Frühjahr 2020. Und mittlerweile entwickelt sich der Neheimer Kulturverein zu einem kleinen Plattenlabel.

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Zusammen mit seiner Vorstandskollegin Stephanie Neuhaus hat Haimo Hieronymus im vergangenen Corona-Jahr die ersten limitierten Vinylscheiben des Golems in Kooperation mit dem Plattenlabel „DeepTape Records“ von Julian Felling herausgeben. Von den 100 Exemplaren, die damals in den Verkauf gingen, sind nur wenige für die eigene Sammlung übrig geblieben. Eine Neuauflage wird es nicht geben.

Band „Yenga“ ist auf der zweiten Golem-Schallplatte vertreten

Dafür eine brandneue Vinyl mit sieben Musiktiteln von sieben Bands, die bereits in der Kulturkneipe des Vereins gespielt haben. Mit dabei ist unter anderem die internationale Musikgruppe „Yenga“, die durch zwei ihrer Mitglieder aber in der Stadt verwurzelt ist. Der gebürtige Neheimer und Bassist der Band, Niko Dolle, und seine Partnerin sowie Frontsängerin Stella Polaris, die in Remscheid geboren ist, sind bereits zur Eröffnungsfeier im November 2018 im Golem aufgetreten. Ihren Musikstil beschreiben sie selbst als „Psychedelic, Jazz und Rock“, kennengelernt haben sie sich im Studium in den Niederlanden, wo auch weitere Mitglieder ihrer Band herkommen.

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Mit der zweiten Schallplatte des Golem-Kulturvereins erhoffen sie sich einen Schub für die Branche. „Viele Künstler halten momentan ihre neuen Releases zurück, weil die Lage immer noch unklar ist“, sagt Niko Dolle. Die Corona-Pandemie hat auch „Yenga“ hart getroffen. Hatte die Band vorher 40 bis 50 Konzerte im Jahr, schrumpfte die Zahl in dem vergangenen Jahr auf drei Auftritte. „Das vergangenen und auch dieses Jahr sind ziemlich bescheiden“, betont der Neheimer Bassist.

Neheimer Kulturverein „Golem“ plant Musikveranstaltung im August

Und vor allem in diesen Situationen möchte der Golem den Künstlern helfen. 30 Schallplatten erhalten die Bands für die Selbstvermarktung. „Wir möchten die Künstler über das Konzert hinaus fördern“, sagt Haimo Hieronymus. Die Vinylkultur sei ein wachsender Trend, die auch unter jüngeren Menschen immer mehr Liebhaber finde. Gedruckt wurden die Golem-Platten im Augsburger Presswerk duophonic. Haimo Hieronymus und Stephanie Neuhaus haben zehn Sonderexemplare mit einem eigenen Titelbild versehen.

Zehn Platten ersteigern

Die zweite Edition der Schallplatte des Neheimer Golem-Kulturvereins erscheint Ende August in einer Gesamtauflage von 400 Stück mit Pop- und Jazzstücken. Davon werden 150 Langspielplatten über den Verein verkauft, 250 Stück bekommen die Bands für die Selbstvermarktung. Mit dabei sind die sieben Bands Yenga, Darjeeling, C.A.R, Carpet, Black Monsoon, Josephine Odhil und das Henning Neidhart Trio.

Die offizielle Veröffentlichung ist Ende August. Am 27. und
28 August plant der Verein
eine Musikveranstaltung.
Am Freitag, 9. Juli, versteigert der Verein zehn Sonderexemplare im Golem. Mehr unter
dergolem.de.

Offiziell soll die Schallplatte „Golem II“ Ende August veröffentlicht werden. Am 27. und 28. August plant der Kulturverein eine zweitägige Musikveranstaltung am Kunst-Werk in Neheim. Wer jedoch nicht so lange warten möchte, kann auch am kommenden Freitag, 9. Juli im Golem vorbeischauen. In der Vereinskneipe versteigert der Verein zehn Sonderexemplare – jede Platte davon ein Unikat für für die Sammlung von Vinyl-Liebhaber.