Neheim/Arnsberg. Aus Ex-Volksbank-Kundenhalle am Engelbertplatz wird 2. Standort des Bioladens Regenbogen. Thomas Wälter schon 30 Jahre am Gutenbergplatz.

„Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. Während der Pandemie haben wir Neukunden gewonnen, die insbesondere für das Selberkochen in Zeiten von Home-Office auf hochwertige Nahrungsmittel Wert legen“, berichtet Thomas Wälter, der bereits seit mehr als 30 Jahren (und seit Herbst 1993 als Alleininhaber) den „Bioladen Regenbogen“ am Arnsberger Gutenbergplatz betreibt.

Im Erdgeschoss der früheren Volksbank-Filiale am Neheimer Engelbertplatz entsteht ein weiterer
Im Erdgeschoss der früheren Volksbank-Filiale am Neheimer Engelbertplatz entsteht ein weiterer "Bioladen Regenbogen"  mit rund 300 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zurzeit laufen die Umbauarbeiten im Haus "Engelbertstraße 9".   © Martin Schwarz | Martin Schwarz

Schon vor einigen Jahren hätte Wälter die frühere Volksbank-Kundenhalle am Neheimer Engelbertplatz fast gemietet, das klappte dann aber nicht, doch nun ist es so weit. Zurzeit wird die Erdgeschossfläche im Haus „Engelbertstraße 9“ umgebaut. Der zweite Bioladen Regenbogen, der sich direkt bei der Bushaltestelle Engelbertplatz befindet, soll im kommenden September öffnen. Auf ein genaues Datum will sich Wälter wegen der laufenden Bauarbeiten noch nicht festlegen.

Große Produktauswahl

Der 58-jährige Firmenchef hat ein klares Geschäftskonzept: „Wir verkaufen ausschließlich Bio-Produkte. Unsere Kunden müssen bei der Warenauswahl nicht gucken, was Bio ist, denn es ist alles Bio bei uns. Im Arnsberger Stadtgebiet sind wir der einzige Laden, der ein reines Bio-Sortiment bietet. Und genau dieses wird es dann auch an unserem zweiten Standort in Neheim geben.“

Wälter versteht sein Lebensmittelgeschäft als Vollsortimenter. Bei einem Rundgang durch sein Geschäft am Gutenbergplatz wird dies deutlich: Es gibt Obst und Gemüse, eine Frische-Theke mit Brot und Gebäck, Käse-Frischtheke, weiter geht’s mit Tiefkühlkost, hinzukommen Molkerei-Produkte, Säfte, Bio-Bier, Müslis, Brotaufstriche, Getreide in verschiedensten separaten Sorten, Trockenfrüchte, Wein, Süßigkeiten sowie Naturkosmetik. Zum Laden gehört auch ein kleines Bistro zum Verweilen, wo es Kaffee, kalte Getränke, Kuchen und Snacks gibt. „So können Sie sich den Laden auch in Neheim - inklusive Bistro - vorstellen“, meint Wälter bei einem Rundgang mit unserer Zeitung .

So sieht die Raumaufteilung im neuen Ladenlokal aus. Der frühere Volksbank-Eingang (unten auf zeichnung) bleibt, dann sieht der Kunde zunächst Obst und Gemüse (grün markiert). Hinten rechts werden Kühlware, hinten mittig diverse Warenregale sowie links hinten Wein und Sekt platziert. Vorn links entsteht ein kleines Bistro. Hinzukommen Frischetheken, zum Beispiel für Käse sowie Brot und Gebäck. 
So sieht die Raumaufteilung im neuen Ladenlokal aus. Der frühere Volksbank-Eingang (unten auf zeichnung) bleibt, dann sieht der Kunde zunächst Obst und Gemüse (grün markiert). Hinten rechts werden Kühlware, hinten mittig diverse Warenregale sowie links hinten Wein und Sekt platziert. Vorn links entsteht ein kleines Bistro. Hinzukommen Frischetheken, zum Beispiel für Käse sowie Brot und Gebäck.  © Martin Schwarz WP | Martin Schwarz

Wälters Geschäft ist im Laufe der Jahrzehnte stark gewachsen. Schon seit 1999 hat der Regenbogen auch eine „Online-Filiale“, den Getreidemühlen-Versandhandel getreidemuehlen.de Insgesamt beschäftigt der Bioladen Regenbogen derzeit 30 Mitarbeiter, davon rund 90 Prozent in Voll- und Teilzeit, die anderen sind Aushilfen.

30 Mitarbeiter in Zwei-Schicht-Betrieb

Die hohe Personalstärke liegt am Zwei-Schicht-Betrieb, den die Ladenöffnungszeiten verursachen. Denn am Gutenbergplatz ist der Laden montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr (donnerstags wegen Wochenmarkt schon ab 8 Uhr) sowie samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. In Neheim wird das Geschäft auch montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr (mittwochs wegen Wochenmarkt schon ab 8 Uhr) und samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein.

Bioladen wurde 1988 gegründet

Am 30. April 1988 wurde das Geschäft Regenbogen von Helmut Bolle am Gutenbergplatz gegründet. Zum 1. Januar 1990 übernahmen Karin Gemmecke und Thomas Wälter als bisherige Angestellte den Regenbogen-Laden vom Gründer Helmuth Bolle. Karin Gemmecke verließ den Bioladen Regenbogen wegen Studiums im Herbst 1993. Thomas Wälter ist seitdem Alleininhaber.

Anfangs war das Geschäft knapp 70 Quadratmeter groß, im Jahr 2009 wurde es auf etwa 300 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitert. Dies ist auch die aktuelle Größe der Verkaufsfläche. Heute gibt es knapp 6000 Produkte – zu 100 Prozent Bio-Produkte.

Der Bioladen Regenbogen sucht für das Neheimer Geschäft noch Verkaufspersonal sowie einen Auszubildenden zum Einzelhandelskaufmann bzw. - frau. Nähere Infos hierzu auf der Regenbogen-Homepage bioladen-regenbogen.de/jobs

Mit der Eröffnung des zweiten Standorts in Neheim wird Wälter sein Verkaufspersonal noch weiter ausbauen. Insgesamt gibt es zusätzliche Mitarbeiterkapazität im Volumen von sechs Vollzeitstellen, die auf Voll- und Teilzeitstellen aufgeteilt werden können. Auch eine Azubi-Stelle zum Einzelhandelskaufmann bzw. -frau ist noch frei.

Zum angenehmen Einkaufen im Neheimer Bioladen Regenbogen wird es auch gehören, dass hinter dem Gebäude fünf Kundenparkplätze (Zufahrt über Schulstraße) geschaffen werden. Während in der Coronapandemie Geschäfte des nicht täglichen Bedarfs mehrmals von Lockdowns betroffen waren, konnte der Lebensmittelladen Regenbogen öffnen. „Wir konnten unseren Umsatz steigern durch Stammkunden, die mehr eingekauft haben, aber auch durch Neukunden. Durchschnittlich besuchen etwa 180 Leute täglich unseren Laden am Gutenbergplatz“, berichtet Wälter abschließend.