Hüsten/Hochsauerlandkreis. Die Baumaßnahmen am HSK-Berufskolleg Berliner Platz in Hüsten liegen nahezu im Zeitplan.

„Bauboom“ rund um den Bahnhof Neheim-Hüsten: Nicht nur an der Park & Ride-Anlage entlang der Kleinbahnstraße wird kräftig gebaut (wir berichteten) – auch schräg gegenüber, auf dem Gelände des Berufskollegs Berliner Platz, herrscht Hochbetrieb; recken Krane ihre Ausleger steil in den Himmel.

Über 40 Millionen Euro

Der Hochsauerlandkreis investiert über 40 Millionen Euro in ein modernes, barrierefreies Berufskolleg für 2100 Schülerinnen und Schüler, 100 Lehrkräfte und zehn Mitarbeiter der Schulverwaltung/Cafeteria. Es entstehen u. a. 65 Klassenräume, neun PC-Räume sowie diverse Sonderräume.Ende 2022 soll aus den alten in das neue Schulgebäude eingezogen werden, 2023 ist der Abriss der Gebäude 1, 2 und 3 geplant sowie die Herstellung der Außenanlagen.

Dort hat sich die Bildungseinrichtung in Trägerschaft des Hochsauerlandkreises in den vergangenen Monaten in eine Großbaustelle verwandelt; was alle Beteiligten vor Herausforderungen stellt – doch erfreulicherweise läuft alles rund.

Zum Schulalltag in Zeiten von Corona – und zusätzlich im „Baustellen-Modus“ – haben wir Kollegleiter Berthold Hohmann im „Drei-Fragen-Interview“ um ein Statement gebeten; seine Antworten lesen Sie rechts unten.

Geschossweiser Baufortschritt

Zum Baufortschritt – „Wie ist der aktuelle Stand – liegen die Maßnahmen im Zeitplan, was wurde bereits erstellt, was läuft gerade aktuell, was sind die nächsten Schritte?“ – gibt Beate Gierse Auskunft, bei der Kreisverwaltung tätig und mit der Projektleitung betraut.

Aktuell wird der Rohbau des er­sten Obergeschosses des Schulgebäudes fertiggestellt, werden Außenwände und Stützen gegossen, Zwischenwände gesetzt, und die Betonierung der Decke ist in Vorbereitung (Schalung fertig stellen etc.).

So wird der Neubau des Berufskollegs Berliner Platz in Hüsten nach seiner Fertigstellung – voraussichtlich Ende 2022 – aussehen.
So wird der Neubau des Berufskollegs Berliner Platz in Hüsten nach seiner Fertigstellung – voraussichtlich Ende 2022 – aussehen. © WP | RKW-Architekten

In der 19. Kalenderwoche (10. bis 16. Mai 2021) sollen die ersten Treppenelemente eingebaut werden, dabei handelt es sich um Fertigbetonteile, die per Kran von oben eingesetzt werden. So geht es dann bis zum sechsten Obergeschoss weiter: geschossweise Fertigstellung – und nachträglich Einbau der Treppenelemente.

Der Rohbau der separat zu errichtenden Technikzentrale – diese dient der Versorgung aller Schulgebäude mit Strom, Wärme, Wasser etc. – ist bereits fertiggestellt. Hier sind in den nächsten Wochen u. a. Dachabdichtungen vorgesehen, der Fensterbauer baut Türen und Fen­ster ein, der Maler bereitet Wände und Böden für die anstehenden In­stallationsarbeiten vor.

Die Baumaßnahmen liegen nahezu im Zeitplan. Inwieweit sich die extremen Wetterlagen – Dauerfrost im Februar, Schnee im April – auf den Fertigstellungstermin auswirken, ist derzeit noch nicht abschließend absehbar. Sowohl Rohbauer als auch Planer sind aber bemüht, das Gebäude rechtzeitig fertig zu stellen. Derzeit laufen außerdem Planungen für die Installation der Außenfassade, mit der im Juli 2021 begonnen werden soll. Zudem steht das Ausschreibungsverfahren zur Vergabe der Klinkerfassade kurz vor dem Abschluss, so dass diese ab August 2021 ebenfalls angebracht werden kann.

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Trotz Corona konnte die Kreisverwaltung bisher für alle Ausschreibungen Anbieter finden und entsprechende Verträge abschließen. Lieferverzögerungen sind aktuell nicht feststellbar. Durch verschärfte Corona-Auflagen entstandene Verzögerungen oder Verteuerungen gibt es aktuell ebenfalls nicht. Um die Sicherheit der auf der Baustelle beschäftigten Arbeiter zu gewährleisten, wurden gemeinsam mit dem Rohbauer zusätzliche Container aufgestellt.

So ist auch während Pausen-/ Rüstzeiten Wahrung des notwendigen Mindestabstands möglich.

Parksituation ist entspannt

Alle auf der Baustelle Beschäftigten sind über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen informiert. Die Parksituation ist entspannt: Für die Lehrer wurde ein Ausweichparkplatz angelegt (vorhandene Rasenfläche geschottert, gesonderter Zugang nur für Lehrer). Im Übrigen sei hier mal ein positiver Aspekt der Corona-Situation zu vermelden, so Beate Gierse: „Es sind weniger Autos unterwegs, die dann auch weniger Parkplätze benötigen.“