Arnsberg/Sundern/HSK. Der überarbeitete Impferlass des Landes NRW liegt vor – und sieht zweite Impfstellen in Flächenkreisen vor; Standort im Raum Arnsberg avisiert.

Kein Scherz: Eine zweite Impfstelle für den Hochsauerlandkreis könnte schon am 1. April ihre Arbeit aufnehmen: Im Montagnachmittag in Düsseldorf vorgestellten überarbeiteten Impferlass des Landes NRW heißt es dazu: „Die bisherige Vorgabe zur Vorhaltung von Kapazitäten zur Durchführung von 7000 Impfungen im Monat pro 70.000 Einwohner wird dahingehend angepasst, dass ab 1. April 8000 Im­pfungen im Monat pro 70.000 Einwohner ermöglicht werden müssen. Hierzu ist der Ausbau der bisherigen Impfzentren vorzusehen. Sofern deren Räumlichkeiten den Aufbau weiterer Impfstraßen nicht erlauben – aber auch in Flächenkreisen – kann die Einrichtung einer weiteren Impfstelle in Betracht gezogen werden.“ Ebenfalls ermöglicht werden soll die Kooperation mit Schwerpunktpraxen (maximal fünf pro Kreis bzw. kreisfreier Stadt). „Die Erweiterung der lokalen Impfkapazität ist mit den Kassenärztlichen Vereinigungen abzustimmen“.

Das Angebot der Städte Arnsberg und Sundern sowie des Klinikums Hochsauerland, die „Impfstraße“ in der Hüstener Karoline als zweite Impfstelle im HSK zu nutzen, steht (wir berichteten). Der HSK hat um Vorlage eines Konzeptes gebeten. Dieses liege der Kreisverwaltung aber noch nicht vor, so deren Sprecher Martin Reuther auf Nachfrage.

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„Wenn wir gebraucht werden, stehen auch wir bereit“, sagt Dr. med. Dietmar Wetzchewald von der Arbeitsgemeinschaft Intensivmedizin (AIM) in Neheim – und bringt das Kaiserhaus in Neheim für eine Impfstelle ins Spiel. „Hier sind alle Infrastrukturen vorhanden“, sagt er. Kostenneutral sei das Kaiserhaus in wenigen Tagen startklar zu machen. Er rechnet hoch, dass Rettungssanitäter und Notärzte der AIM im Kaiserhaus an einem Tag bis zu 200 Menschen impfen könnten.