Hochsauerlandkreis. NRW-Regierung will Montag über neue Impfstrategie informieren: Zweitstandorte für flächengroße Landkreise vorgesehen – HSK würde profitieren.
Kommt nun doch eine zweite Impfstelle für den Hochsauerlandkreis; wie in den vergangenen Wochen von Politik und Verwaltung des Öfteren vehement gefordert? Die Chancen dafür stehen nach Recherchen dieser Zeitung nicht schlecht: Voraussichtlich am heutigen Montag wird NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eine neu aufgestellte Impfstrategie des Landes präsentieren. Während einer Video-Schalte des Ministers mit Vertretern von Gesundheitsämtern wurde bereits am Freitag vorbesprochen, dass „flächengroßen“ Landkreisen kurzfristig die Möglichkeit eingeräumt werden soll, eine weitere Impfstelle einzurichten. Der Hochsauerlandkreis als flächengrößter Landkreis in NRW würde von dieser Regelung enorm profitieren.
Freude beim Landrat
Wir haben Dr. Karl Schneider um eine Einschätzung gebeten: „Ich würde mich sehr über weitere Impfmöglichkeiten im Kreisgebiet freuen“, sagt der Landrat, „so, wie ich es ja bereits seit Langem fordere – in Briefen an die Landesregierung, in der Öffentlichkeit und in zahlreichen Gesprächen.“ Erst am Freitag sei er von den Mitgliedern des Kreisausschusses, in Vertretung des Kreistages, im Verlauf der Haushaltssitzung eindringlich gebeten worden, nochmals in Düsseldorf vorstellig zu werden. Außerdem hoffe er darauf, dass in nächster Zeit auch die niedergelassenen Ärzte in ihren Hausarztpraxen impfen dürfen, so der Landrat weiter. Das würde – zusätzlich zur Einrichtung einer weiteren Impfstelle – noch mehr Bewegung und Tempo in die Impfbemühungen bringen.
Wie bereits mehrfach berichtet, wäre eine zweite Impfstelle – als Ergänzung zum bereits in Betrieb befindlichen Impfzentrum des Hochsauerlandkreises in Olsberg – im westlichen Teil des Kreises; sprich, im Raum Arnsberg/Sundern, sinnvoll, wo insgesamt rund 100.000 Menschen wohnen. Im Gespräch war bereits mehrfach die sogenannte „Impfstraße“ des Klinikums Hochsauerland am Karolinenhospital in Hüsten. Ein weiteres Impfzentrum in den Ausmaßen wie in Olsberg wird es aber nicht geben – dafür wären die Kosten (die das Land NRW trägt), zu hoch.