Arnsberg. Kreative Lösungen sind in der Pandemie gefragt: Das digitale Forum hält Strategien der Arnsberger im Video fest. Mitmachen erwünscht.

Unter dem Hashtag „#krisenfest“ zeigen Sauerländer, wie sie kreativ und positiv gestimmt durch die Corona-Pandemie kommen. In einem ersten Video sprechen Unternehmerinnen und Politiker über ihre Strategien – und die sind in der Regel digital.

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Das sorgt für Freude bei den Initiatoren der Aktion: Im digitalen Forum haben sich Unternehmen zusammengeschlossen, die der Arbeitswelt vor Ort einen Schub in Richtung digitaler Zukunft geben wollen. Die Corona-Pandemie ist für sie wie für alle zwar eine herausfordernde und schwere Phase, aber eben auch eine spannende, denn sie können beobachten, dass aus der Not heraus viele neue digitale Wege ausprobiert werden und die Entwicklung an Geschwindigkeit zulegt.

Zeitdokument soll entstehen

„Der Sauerländer ist eine robuste Natur, er wirft nicht direkt die Flinte ins Korn“, meint Steffi Schrade von der Agentur koko, die im Neheimer Kunstwerk sitzt. Sie und weitere Köpfe des digitalen Forums wollen zusammentragen, wie sich die Firmen vor Ort in der Krise neu organisiert haben. „Wir wollen zeigen, wie wir hier in Arnsberg mit der Krise umgehen und auch positive Entwicklungen anstoßen in dieser schwierigen Zeit“, erklärt Fred Schröder, Geschäftsführer des IT-Unternehmens Gonicus. „So entsteht eine Art Zeitdokument.“

Alle Arnsberger sind eingeladen, an diesem wachsenden Zeitdokument mitzuwirken und Videobeiträge einzusenden. Wer einen Beitrag einreichen möchte, sollte sich vorher kurz zu Format und Länge mit den Organisatoren abstimmen, am besten per Mail an info@digitales-forum-arnsberg.de

Aus den ersten Beiträgen von Mitgliedern des digitalen Forums sowie Politikern wie Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel ist herauszuhören, dass gerade die digitale Kommunikation einen neuen Stellenwert im Alltag der Arnsberger bekommen hat.

„Es zeigt sich, dass digitale Wege helfen, mit der Krise umzugehen“, so Schröder. „Auch wenn sie nicht alles ersetzen können, vor allem nicht den persönlichen Kontakt.“ Digitale Lösungen böten aber eine gewisse Flexibilität, die viele nicht mehr missen wollen würden. Steffi Schrade beobachtet, dass viele in der Zeit der gehäuften Videokonferenzen auch die Scheu abgelegt hätten, neue Techniken zu testen und nachzufragen, wie sie funktionieren. „Wir haben alle gelernt zu lernen und dass es völlig okay ist, Fragen zu stellen“, sagt sie.

Persönliche Kontakte fehlen

Und was wird von alledem bleiben in einer Zeit nach Lockdown und Kontaktbeschränkungen? „Es wird auf eine hybride Form hinauslaufen“, sagt Sebastian Diehl, Mitinhaber der Neheimer Marken- und Digitalagentur Spark + Sparkling. Er glaubt, dass Videokonferenzen und Homeoffice weiter einen wichtigen Platz haben werden, aber dass Zusammenkünfte im Büro unverzichtbar sind. „Ich glaube, dass virtuelle Formate nur funktionieren, weil man sich schon vorher persönlich kannte.“

Beim Arbeiten auf Distanz ändert sich auch für diejenigen einiges, die in Sachen mobiles und projektbasiertes Arbeiten längst geübt sind, etwa beim Softwareentwickler Nexoma. „Es fehlt der Flurfunk, das Gespräch an der Kaffeemaschine, bei dem spontane Ideen entstehen“, sagt Geschäftsführer Guido Sauerland.

Morgendliche Runden und ein fester Austausch am Freitagnachmittag gehören auch aktuell zum Alltag, eben per Video. Und die derzeitige Arbeitsorganisation spare viele Kilometer auf dem Tacho, stellt Sauerland fest. Aber ganz auf den persönlichen Austausch, von Angesicht zu Angesicht im selben Raum, mag niemand verzichten. Auf die Mischung kommt es an.

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