Neheim. Die Tierbestattung Rosengarten eröffnet eine Filiale in Neheim: Drei Mitarbeiter begleiten den Abschied von Hund, Katze und anderen Haustieren.
Der Abschied vom geliebten Haustier fällt vielen Menschen sehr schwer. Hund, Katze oder Kaninchen nach vielen gemeinsamen Jahren loslassen zu müssen, löst oftmals eine große Trauer aus. In dieser Phase begleiten nun die Tierbestatter Sabine Dillge, André Hense und Udo Pietsch die Kunden in Arnsberg und Umgebung. Das Trio bildet das Team der neuen Filiale der Tierbestattung Rosengarten an der Annastraße in Neheim.
Friedhofssatzungen
Tierbestattung ist seit einigen Monaten auch auf den kommunalen Friedhöfen in Arnsberg und Sundern möglich.
So können Urnen mit der Asche von Tieren in Gräbern beigesetzt werden, in denen bereits ein Mensch beerdigt wurde.
In Arnsberg ist das sowohl in Gruften, Urnen- als auch Sarggrabstätten möglich, in Sundern zunächst nur in Sarggrabstätten .
Die Tier-Urne wird außerhalb der Öffnungszeiten von Friedhofspersonal begraben, Trauerzeremonien für verstorbene Tiere sind nicht erlaubt .
Ab dem 1. Dezember sind sie für Kunden da, die ihr verstorbenes Haustier einäschern lassen möchten, seien es Hund oder Katze, Schildkröte, Nager oder Vogel. „Es ist eine schöne und ausfüllende Aufgabe“, sagt Pietsch. Er habe selbst bereits mehrere eigene Haustiere beerdigen müssen und sei so auf den Job als Tierbestatter gestoßen. Ein Ausbildungsberuf ist es nicht, die drei sind aber mehrere Monate innerhalb des Unternehmens Rosengarten geschult und von der IHK zertifiziert worden.
Bürohunde in der Filiale in Neheim
Alle hatten vorher andere Jobs und freuen sich nun auf ihre neue Tätigkeit. Mit den Kunden mitfühlen können sie allein schon aufgrund der Tatsache, dass sie selbst Tiere halten oder gehalten haben. Sabine Dillges Mischlingshündin Thoridt ist nur einer der „Bürohunde“, die zum Rosengarten-Team gehören und beim Gespräch auch so manchen trauernden Kunden trösten. Dass schon bei der Bewerbung abgefragt wurde, welchen Bezug die Anwärter selbst zu Tieren haben, sei ihr als sehr positives Zeichen erschienen, sagt Dillge.
Sie hat in den vergangenen Wochen Kollegen aus anderen Filialen begleitet und viel dazugelernt. „In ein oder zwei Fällen sind mir selbst die Tränen in die Augen gestiegen“, sagt sie. Dass sie grundsätzlich aber sowohl die Trauerbegleitung als auch die Vorbereitung der Tiere für den Transport und die Einäscherung leisten kann, daran habe sie nicht gezweifelt. So werden sie uns ihre Kollegen ab Dezember verstorbene Tiere entgegennehmen, in Privathaushalten oder Tierarztpraxen abholen und dann ins Kleintierkrematorium nach Badbergen bringen.
Preise für Tierbestattung richten sich nach Gewicht
Die Preise richten sich nach dem Gewicht des Tieres und sind zudem unterschiedlich, je nachdem, ob das Tier gemeinsam mit anderen eingeäschert und die Asche anschließend im Rosengarten verstreut wird, oder ob das Tier einzeln eingeäschert und die Urne anschließend wieder an die Besitzer ausgehändigt wird. Die Einzelkremierung eines 15 Kilogramm schweren Hundes inklusive Abholung, Überführung und persönlicher Rückführung zum Beispiel würde rund 335 Euro kosten. Kunden können Schmuckurnen kaufen oder die Asche in ein selbst gestaltetes Gefäß füllen. Einige entscheiden sich auch dazu, einen Teil der Asche in ein Schmuckstück einarbeiten zu lassen.
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Bereichsleiterin Sonja Hesselmann hat bereits zehn Jahre Erfahrung als Tierbestatterin und weiß, was auf das neue Team zukommt. „Man kann helfen und die Menschen in ihrer Trauer begleiten, aber man muss auch ein Ventil für sich selbst finden“, sagt sie. Besonders emotional sei es, wenn Kinder von ihren Tieren Abschied nehmen müssten. Ihnen, aber auch Erwachsenen, bietet das Team an, den Tieren auf ihrem Weg etwas mitzugeben, zum Beispiel die Lieblingsdecke.
Das Team ist ab dem 1. Dezember an 365 Tagen im Jahr von 8 bis 22 Uhr erreichbar unter 02932-9312740 . Weitere Informationen unter tierbestattung-arnsberg.de