Arnsberg/Sundern. Schülertransport in Corona-Zeiten: Stadt Arnsberg hat Gespräche auf allen Ebenen geführt. Aufstockung der Busse zumindest bis Jahresende sicher.

Noch eine Woche, dann sind die Herbstferien vorbei – und die Schüler/-innen aus Arnsberg und Sundern müssen wieder zum Unterricht. Kein Vergnügen im Corona-Jahr; aber ein Lichtblick zeichnet sich bereits ab: Es gibt Verbesserungen beim Einsatz von Schulbussen. Wie diese aussehen? Wir haben nachgefragt:

Die Stadt Arnsberg hat das Thema schon länger auf dem Schirm. „Es wird von vielen Eltern beklagt, dass die Busse in der derzeitigen Situation grundsätzlich zu voll seien“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

In Sundern zuletzt keine Beschwerden mehr

Wie unsere Recherchen ergaben, hat sich die Schulbus-Situation in Sundern der Lage entsprechend weitgehend normalisiert.

Die Politik wird das Thema nach den Herbstferien aber aufgreifen und bei Bedarf Ver­besserungen anstreben

Anders als die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes, gelte aber die Corona-Abstandsregelung innerhalb des ÖPNV nicht. „Zur Entzerrung fahren im Stadtgebiet dennoch bereits mehr Schulbusse als gewohnt“, betont die Verwaltung, „vor den Herbstferien waren zuletzt vier zusätzliche Busse zur Verstärkung im Stadtgebiet im Einsatz. Für diese Busse ist eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalens beantragt.“

Aktuell sei eine Finanzierung jedoch lediglich bis Ende des Jahres 2020 in Aussicht gestellt. „Sofern über die vier zusätzlichen Busse hinaus Bedarf besteht, müssten die zusätzlichen Kosten nach aktuellem Stand von der Stadt Arnsberg getragen werden“, erklärt dazu Stadtsprecher Elmar Kettler.

Gespräche auf allen Ebenen

Auf die Frage, ob die Stadtverwaltung die regionalen ÖPNV-Betriebe mit Blick auf das weitere Vorgehen nach den Herbstferien bereits kontaktiert hat, kommt aus dem Rathaus ein klares „Ja!“

„Es wurden auf allen Ebenen viele Gespräche geführt. Wir haben Kontakt zu den Verkehrsbetrieben aufgenommen. Der Fachdienst Schule hat zudem Gespräche mit den Schulleitungen und vielen Eltern und Elternvertretungen geführt“, so Elmar Kettler.

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Auf Ebene der Behördenleitung habe Bürgermeister Ralf Paul Bittner das Thema auch mit dem Landrat und dem Kreisdirektor des Hochsauerlandkreises erörtert. Sofern von den Verkehrsbetrieben signalisiert werde, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler mitgenommen werden können, werde nach weiteren Lösungen gesucht. Bisher sei geplant, dass die zusätzlichen vier Schulbusse nach den Herbstferien weiter eingesetzt werden.

Und welche Signale senden die heimischen Verkehrsbetriebe? Die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) leistet ihren Beitrag, wie Annette Zurmühl bestätigt:

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„Die Stadt Arnsberg hat bei der RLG ein zusätzliches Fahrzeug bestellt. Der Bus wird auf der stark frequentierten Linie C1 eingesetzt und entlastet die Situation im morgendlichen Schülerverkehr von Arnsberg nach Neheim“, so die Verkehrsmanagerin und Sprecherin der RLG. Darüber hinaus setze die RLG noch einen eigenen, zusätzlichen Bus ein, der mittags die Linie C1 ab Hüsten in Richtung Arnsberg ergänzt.

„Beide Maßnahmen werden zunächst bis Ende des Jahres durchgeführt. Wir hoffen, dass sich dadurch die Situation auf der Linie C1 für die Schülerinnen und Schüler etwas entspannt“, so Zurmühl.

Weitere Maßnahmen/Zusatzfahrzeuge seien von der Regionalverkehr Ruhr-Lippe derzeit nicht vorgesehen.