Arnsberg. Architektenkammer Nordrhein-Westfalen nimmt runderneuertes Sauerland-Museum in den Kreis „vorbildlicher Bauten 2020“ auf.
Das zum „Kulturforum Südwestfalen“ erweiterte Sauerland-Museum hat sich in Arnsberg – und darüber hinaus – einen ausgezeichneten Ruf erworben. Jetzt erfährt das Gebäude-Ensemble, welches Moderne und Historie gekonnt vereint, auch Anerkennung aus Reihen der baugestaltenden Fachwelt: Mit dem Titel „Vorbildliche Bauten NRW 2020“ zeichnet die Architektenkammer NRW (AKN) am 16. November im Düsseldorfer Kunstmuseum K 21 insgesamt 30 neue oder erneuerte Gebäude und Freiraumgestaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen aus – darunter auch das Kleinod zwischen Steinweg/Alter Markt und Ruhrstraße. Die 30 dieses Jahr ausgezeichneten Bauten stehen in 14 NRW-Kommunen (siehe Infobox); Arnsberg ist gleich doppelt vertreten, auch die Neheimer Christuskirche wird prämiert.
30 herausragende Bauten in 14 NRW-Kommunen werden ausgezeichnet
Arnsberg (2) Christuskirche Gemeindehaus, Neheim; Museums- und Kulturforum, Arnsberg.
Bielefeld Ankergärten; Bochum (2) Anneliese Brost Musikforum Ruhr und Justizzentrum Bochum; Duisburg Grüngürtel Duisburg-Nord Bruckhausen; Essen (2) Apartments für Studierende und Neubau Cranachhöfe; Gelsenkirchen Neues Kesselhaus Nordstern Campus; Köln (8) Integratives Wohnprojekt Klarissenkloster Kalk, Erzbischöfliches Berufskolleg, Rheinboulevard Deutz, Wohnquartier Holsteinstraße, Schulerweiterung und Wohnen Lindenthal, Nikolaus von Zinzendorf-Haus, Erweiterung Genoveva-Gymnasium, Feuerwehrzentrum; Lemgo (2) Reihenhofhaus und Sporthalle Engelbert-Kämpfer-Gymnasium; Leverkusen Neue Bahnstadt Opladen; Mönchengladbach Textilakademie NRW; Münster (5) Universitätsklinikum, Haus am Buddenturm, Wohnquartier FRML, Philosophisches Seminar, Grünes Wohnen Gievenbeck; Paderborn (2) Umgestaltung Mittleres Paderquellgebiet, Jacoby Studios; Vreden Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland; Werther (Westfalen) Museum Peter August Böckstiegel.
„Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend“ geizt die Jury nicht mit Lob für alle 30 (aus 273 Bewerbungen) ausgewählten Bauprojekte. Deren Architekten und Bauherren hätten Gebäude realisiert, die in ästhetischer, technischer, sozialer oder städtebaulicher Hinsicht als richtungsweisend für die kommenden Jahre gelten können“, so Architekt Markus Müller (Stuttgart), Vorsitzender des Auswahlgremiums.
Doch was macht speziell das „runderneuerte“ Sauerland-Museum aus? Dazu äußert sich die Jury wie folgt: Den Entwurfsverfassern sei mit der Erweiterung des Landsberger Hofs zum Museums- und Kulturforum Südwestfalen ein überzeugender Museumsbau mit überregionaler Strahlkraft gelungen. „Der barocke Palaisbau wurde gekonnt denkmalgerecht saniert, barrierefrei und klimatechnisch auf Höhe der Zeit ausgestattet und für die Dauerausstellung neu konzipiert“, heißt es weiter.
Bezug zur Altstadt gewahrt
Um den Bezug zur Altstadt zu wahren, wurde der Haupteingang zum Alten Markt beibehalten, so dass die Besucherfrequenz, die das Museum mit sich bringt, in die Altstadt gezogen wird. Zugleich sei an der Ruhrstraße ein architektonisch sowohl eigenständiger als auch den Altbau respektierender Erweiterungsbau für Wechselausstellungen entstanden.
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Viel Lob erntet auch die einheitlich mit Travertin verkleidete Fassade des Anbaus, dessen schräg eingeschnittene Fensteröffnungen im verbindenden Brückenbauteil und den einzelnen Etagen gekonnt akzentuieren und die Fluchtlinien des Altbaus des Landsberger Hofs sowie der Ruhrstraße „wie selbstverständlich aufnehmen“.
Auch die Herausforderung der Landschaftsgestaltung bis zur Ruhr sei hervorragend gemeistert, wozu die Stadt Arnsberg durch Umgestaltung der Straße und der Ruhrterrassen wirkungsvoll beigetragen habe.
Museums- und Kulturforum Südwestfalen Arnsberg, Architektur: Bez + Kock Architekten, Stuttgart; Landschaftsarchitektur: Wiederkehr Landschaftsarchitekten, Nürtingen; Bauherr: Hochsauerlandkreis.