Arnsberg. Dr. Oliver Schmidt (41) folgt zum 1. Januar 2021 Dr. Jürgen Schulte-Hobein als Chef des Sauerland-Museums.
Dr. Oliver Schmidt wird zum 1. Januar 2021 neuer Leiter des Kulturforums Südwestfalen/Sauerland-Museums in Arnsberg. Der Dortmunder tritt die Nachfolge von Dr. Jürgen Schulte-Hobein an, der mit Ablauf dieses Jahres in den Ruhestand geht (wir berichteten). Am Freitagmorgen weilte der künftige Museumschef im Beisein von Landrat Dr. Karl Schneider an seiner neuen Wirkungsstätte.
„Ein Meilenstein für uns“, freute sich der Verwaltungschef des Kreises beim Termin im „Blauen Haus“, einen so kompetenten Nachfolger gefunden zu haben. „Die Auswahlkommission hat sich unter 27 Bewerberinnen und Bewerbern für Herrn Dr. Schmidt entschieden, der uns mit seinen Kenntnissen und Überlegungen zur Weiterentwicklung des Sauerland-Museums vollkommen überzeugt hat“, stellte der Landrat fest – man freue sich nun auf eine gute Zusammenarbeit. „Sie übernehmen ein tolles Museum“, so Dr. Schneider, der ausdrücklich den Anteil des scheidenden Leiters am gelungenen Um- und Ausbau betonte – seit seinem Amtsantritt 2005 habe er sehr gut mit Dr. Schulte-Hobein zusammengearbeitet.
Diesen kennt auch der „Neue“ bereits seit Jahren – 2013 lernten sich die beiden Geschichtswissenschaftler während einer Tagung in Brilon kennen. Dr. Schmidt war damals gerade nach Bad Sassendorf gewechselt, wo er zunächst das Projekt „Salzwelten am Hellweg“ und später die Sparte „Westfälische Salzwelten“ leitete. Im Sommer 2019 wechselte der gebürtige Dortmunder dann nach Düsseldorf, wo er als Referent beim Landtag und für die Stiftung Haus der Geschichte NRW tätig ist. In der Landeshauptstadt konzipiert er aktuell die Ausstellung zum 75. Jahrestag der Gründung Nordrhein-Westfalens, der 2021 gefeiert wird.
Der Fachmann für „Neuere und Neueste Geschichte“ promovierte an der Uni Münster und volontierte am Landesmuseum für Arbeit und Technik in Mannheim.
Ausgeprägter Netzwerker
Seine Vita lässt bereits erahnen, wo eine seiner großen Stärken liegt: Der Familienvater ist ausgeprägter Netzwerker, seine Verbindungen will er nutzen: „Das Sauerland-Museum ist ein sehr reizvoller Ort, überzeugend gestaltet und medial hervorragend ausgestattet, so dass die Exponate den Besuchern gut zugänglich gemacht werden können“, lobt der 41-Jährige seinen künftigen Arbeitsplatz. Nun gelte es, die Geschichte der Region auch nach außen hin weiter überzeugend darzustellen. „Wir müssen uns zeigen, als Museum aktiv werden, Erlebnismöglichkeiten präsentieren“, blickt Dr. Schmidt voraus. Helfen dabei sollten die nächsten Sonderausstellungen zu den Themen „Eiszeit“ (ab November 2020) und „Hexenverfolgung“ (geplant im Jahr 2022).
Einen Schwerpunkt möchte der künftige Chef im Blauen Haus (dort befindet sich sein Büro) im Bereich „Museumspädagogik“ setzen, u. a. mit Workshops für diverse Zielgruppen („nicht nur Jugendliche“).
Gute Ansätze, um das „anspruchsvolle Ziel“ (Dr. Schneider) von 50.000 Besuchern im Jahr ins Visier zu nehmen; trotz Corona-Pandemie. Das wird nicht einfach, räumt der Landrat ein: „Es kann nicht immer Macke sein...“