Neheim. Der TV Neheim braucht ab 2021 eine neue Vereinsspitze - dann wird der langjährige Vorsitzende Heino Künkenrenken ausscheiden.
Bei der nächsten Jahreshauptversammlung des TV Neheims (TVN) in 2021 wird der Vorsitzende Heino Künkenrenken sich nicht mehr zur Wahl stellen.
Das gab er bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend in der Sporthalle „Große Wiese“ in Hüsten bekannt. Sie fand unter Corona-Hygieneschutzbestimmungen statt. Künkenrenken wurde von den rund 50 Teilnehmern bis zur Jahreshauptversammlung 2021 wiedergewählt.
Junge Ehrenamtliche im Blick
Wer übernimmt dann das Ruder mit seinen fast 2000 Mitgliedern? „Bis jetzt haben wir keinen Nachfolger. Es wird schwer, wenn wir in alten Vereinsstrukturen weiter machen“, betont Künkenrenken. Er und sein Vorstandsteam haben sich Karin Schulze-Kersting, Referentin vom Landessportbund NRW, als Fachfrau ins Boot geholt.
Ressort-Prinzip zur Aufgabenverteilung ist eine Möglichkeit
Die intensive Suche nach einem Nachfolger als Geschäftsführer und Vorsitzender blieb erfolglos.
Eine Möglichkeit ist die Neustrukturierung der Vorstandsarbeit in ein Ressort-Prinzip, um die Arbeit aufzuteilen.
Der TVN lädt dazu für Samstag, 3. Oktober, von 10 bis 12 Uhr alle Interessierten zu einem „Runden Tisch“ ins 1220 Schwiedinghauser ein.
„Es ist eine Pflicht gegenüber unseren Kindern im Verein, dass der TVN eine Zukunft hat“, betont Christian Klumpe.
Das sind die Planungen ab Mai 2021: 9. Mai - 32. Neheimer Citylauf; 19. November Finnensturm; 27. / 28. November – Let´s Dance.
„Untersuchungen belegen, dass junge Menschen sich ehrenamtlich engagieren wollen, aber nicht in den vorhandenen Strukturen. Es wird sich keiner oder keine finden, der/die das Monsterpaket an Arbeit alleine übernehmen wird. Man setzt hohe Erwartungen in den Vorstand“, meint Schulze-Kersting.
Ein „Ehrenamt to go“ wäre für die jungen Leute sehr gut. In Zukunft sieht sie kleine überschaubare Aufgabenbereiche in der Vereinsarbeit. Sie selber ist in drei Vereinen eingeschriebene Vorsitzende, um sie gemäß Satzung zu retten. „Entweder man findet Ehrenamtliche für kleine Aufgabenbereiche oder man muss sich eine Geschäftsführer/in einkaufen. Sollte gar nichts gehen, droht die Auflösung“, erklärt die Fachfrau.
Der momentane geschäftsführende TVN-Vorstand besteht neben Steuermann Künkenrenken aus Stellvertreter Markus Koch, Christian Klumpe (stellv. Geschäftsführer), dem sportlichen Leiter Thomas Erdmann. Der aktuelle Mitgliederbestand liegt bei 2014. „Wir haben leider bereits 72 Kündigungen zum 31.12.2020 vorliegen“, bedauert Künkenrenken.
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Die Corona-Pandemie bremst die aktive Mitgliederwerbung. „An Trainingstagen haben wir neue Mitglieder geworben, die die Abgänge ausgeglichen haben. Das war in 2020 nicht möglich“, so Klumpe. Er stellte noch einen seriösen Kassenbestand vor. Einen Etat 2021 gibt es nicht. „Wir können keine Etatplanung abgeben, das wäre ein Schuss ins Blaue. Zum Glück haben wir wenige Fixkosten“, betont Klumpe.
Diskussion um Binnerfeld
Künkenrenken ist seit 30 Jahren im TVN-Vorstand, davon 24 Jahre als Vorsitzender und vier Jahre als Stellvertreter. Er setzt sich dafür ein, dass auf dem Gelände des Binnerfeld-Stadions ein Multifunktionsgebäude gebaut wird. Er hat schon viele Gespräche mit allen Verantwortlichen geführt. „Es gibt immer noch keinen positiven Bescheid. Das ganze liegt auf Eis. Das Ergebnis ‚Masterplan Sport und Bewegung‘ soll abgewartet werden“, betont Künkenrenken.
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Eine Antwort vom Planungs- und Baudezernent Thomas Vielhaber vom 21. August 2020 besagt: „Eine Machbarkeitsstudie zur Bewertung der Fläche Binnerfeld und Schwiedinghauserfeld ist in Auftrag gegeben. Er geht davon aus, dass die neuen Ausschüsse in ihren nächsten Sitzungen darüber beraten können (2021). Die Belange der Vereine werden noch abgefragt. Das zum Thema Multifunktionsgebäude“, berichtet der Vorsitzende.
Ehrungen und weitere Wahlen
Markus Koch, stellvertretender TVN-Vorsitzender, über nahm mit Jessica van Hoeck (stellv. sportliche Leiterin) die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Für 70 Jahre wurden Ina und Inge Künkenrenken geehrt. Für 65 Jahre: Ingrid Binhold, Trudhild Voigt; 50 Jahre: Walburgis Albert, Günter Becker, Gunnar Klosterhoff, Klaus Wasserfuhr, Otto Wichartz; 25 Jahre: Sigrid Bertram, Marc Geauf, Christiane Grüter, Mathias Hemeke, Julian Hoffmann, Rosemarie Müller, Christoph Schmitz, Ursula Sieland, Barbara Sonnenberg, Carsten Stobbe, Christa Strocka, Tobias von Thielmann. Bei den weiteren Wahlen wurde Jessica van Hoeck als stellv. sportliche Leiterin in ihrem Amt bestätigt.