Schmallenberg. Mit einer Idee wollen die „Sterne im Sauerland“ gestärkt aus der Corona-Krise gehen. Für wen die Rabatte gelten und wie lang das Angebot gilt.
Das Sauerland sei eine Region, in der man vor der Haustür Urlaub machen könne und trotzdem „von zuhause rauskommt“, sagt Elke Stahlmecke, Kooperationsmanagerin der „Sterne im Sauerland“. Eine Region, die „riesig, abwechslungsreich und einfach schön“ ist. Deshalb haben sich die „Sterne im Sauerland“, eine Zusammenkunft verschiedener Hotels der Region, etwas Besonderes einfallen lassen: Sauerländer Sternstunden für Sauerländer. Was sich dahinter verbirgt?
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Die aktuellen Herausforderungen und Bedingungen für Urlaube in der Ferne seien hoch und anspruchsvoll, sagt Stahlmecke. Viele Urlaubsreife, die Lust auf eine Reise hätten, seien aufgrund der Corona-Lage unsicher: „Im Kopf kreisen Gedanken rund um Lockdown, ausgefallene Flüge und Quarantänevorschriften.“ Die Urlaubstage in den eigenen vier Wänden verbringen, die Zeit sprichwörtlich totschlagen, sei aber auch keine Alternative: „Das Bedürfnis nach einer Auszeit ist da.“ Die „Sterne im Sauerland“ haben sich deshalb ein Übernachtungsangebot überlegt. Von Sauerländern für Sauerländer.
Doppelzimmer ab 50 Euro
Denn schon ab 50 Euro pro Nacht im Doppelzimmer bieten die teilnehmenden Hotels Übernachtungen für Einwohner einer Sauerländer Kommune an. „Das umfasst einen recht großen Einwohnerkreis, wenn man mal alle Postleitzahlgebiete zusammenfasst, die zum Sauerland gehören“, sagt Stahlmecke. Dazu zählen die Kreise Soest, Waldeck-Frankenberg, Olpe, der Hochsauerlandkreis und der Märkische Kreis. Das Angebot gelte ab sofort bis zum 31. August: „Mit diesem Angebot haben die Einheimischen auch die Gelegenheit, einmal ihre Heimat durch die Touristenbrille zu entdecken.“
Eine Aktion, die auch die Lage nach dem Corona-Lockdown aufbessern solle. Denn die Umsatzeinbußen durch die Krise seien unverkennbar und nicht wieder aufzuholen.
Sicherheitsbedürfnis bei Gästen
Bei den Gästen gebe es gerade jetzt in der Urlaubszeit nach dem bisherigen und vorläufigen Corona-Höhepunkt ein Bedürfnis nach Sicherheit. Damit könne das Sauerland punkten, sagt Stahlmecke: „Ich glaube, dass der innerdeutsche Tourismus wachsen wird, dass auch Schmallenberg sozusagen von der Krise profitieren kann.“ Denn die Region lade zum Ausflug, zu Kurzurlauben, zu Auszeiten einfach ein: „Die Gastronomie ist klasse, es gibt viele Familienunternehmen und die Menschen arbeiten mit Liebe und Hingabe. Hinzu kommt eine gute Infrastruktur und Freizeitmöglichkeiten, die es auch erlauben, sich aus dem Weg zu gehen.“
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Manchmal, so Stahlmecke, müsse es eben gar nicht so weit weg sein, um Urlaub zu machen. Sie selber entdecke auch immer neue Ecken in der Region, obwohl sie gebürtige Sauerländerin sei: „Hier kann man sich erholen und abschalten und einfach gut gehen lassen.“ Umso besser, wenn das vor der Haustür möglich sei. In den Hotels selber merke man, dass die Gäste langsam wiederkommen. Auch, weil viele Stammgäste seien und schon seit etlichen Jahren ins Sauerland kommen: „Und die wissen, was sie hier haben. Da wo ich Urlaub mache, will ich mich sicher fühlen.“
So kann das Angebot gebucht werden
Die teilnehmenden Hotels sowie die genauen Preise und Buchungsbedingungen sind unter www.die-sterne-sauerland.de aufgeführt.
Buchbar sind die Aufenthalte telefonisch oder per Mail und der aktuelle Wohnort muss per Ausweisdokument belegt werden.
Hotel Knippschild jetzt Teil der Sterne im Sauerland
Seit Juli ist auch das Hotel Knippschild aus Rüthen-Kallenhardt Teil der „Sterne im Sauerland“. In Zeiten der Krise zusammenhalten, sich neu definieren, andere Wege gehen: Was sich aktuell für viele, nicht nur touristische Betriebe als überlebenswichtig erweist, wird in dieser Hotelkooperation schon seit mehr als zwei Jahren gelebt. „Kooperenz“ nennt sie es, bei der sich augenscheinliche Konkurrenzbetriebe zusammenschließen, um gemeinsam ihre Ziele zu verwirklichen.
Konstruktiver Austausch
„Das Spannungsfeld aus Kooperation und Konkurrenz in Einklang bringen, das ist es, was diese Zusammenarbeit prägt.“, erklärt Stefan Wiese-Gerlach, der Sprecher der Kooperation. „Was zunächst als Gegensatz erscheint, beeinflusst sich wechselseitig, und führt zu einem erstaunlich konstruktiven Austausch und überaus erfolgreichen Maßnahmen.“
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„Uns hat diese Zusammenarbeit von Anfang an beeindruckt“, erzählt Inhaber Klaus Knippschild: „Nach ersten Gesprächen waren wir schnell überzeugt, dass wir sehr gut in die Kooperation passen. Denn auch wir haben ein regionales, familiär geführtes Haus, in dem die Qualität eine tragende Rolle spielt. Vor allem gefällt uns, dass man sich hier nicht verbiegen muss, dass die eigenständige Positionierung am Markt erhalten bleibt, und man gleichzeitig gemeinsam eine größere Strahlkraft erreichen kann.“
Schulterschluss bei wichtigen Themen
Die Individualität jedes einzelnen Hauses zu bewahren sei eines der Grundprinzipien der „Sterne“. Gleichzeitig finden sie gemeinsam den Schulterschluss bei wichtigen Themen, die alle betreffen, beispielsweise die Steigerung der Bekanntheit am Markt.
Stahlmecke: „Wir freuen uns sehr, dass dieses sehr schöne und erfolgreich geführte Hotel nun Teil unserer Kooperation ist. Die heutige Vertragsunterzeichnung zeigt einmal mehr, dass unsere Idee der Kooperenz ankommt. Unsere Kooperation ist offen für die gesamte Region und weitere Interessenten, die diesen Weg mit gehen wollen.“
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