Arnsberg/Sundern. Den neuen Vorsitzenden von Leadersein am Sorpesee kennt man gut: Thomas Gemke ist bis September noch der Landrat des MK.

Im Kaisergarten in Neuenrade tagte der Verein Leadersein!, und wählte einen neuen Vorsitzenden: den Balver Thomas Gemke (62). Der derzeitige Landrat des Märkischen Kreises, der im September nicht mehr kandidiert, zeigte sich mit der LAG zufrieden: „Eine konstruktive LAG-Sitzung mit spannenden neuen Projekten für unsere Region!“ Im Rahmen der Versammlung stellten zwei Vereine ihre Projekte dem Verein vor.

Festspiele Balver Höhle e.V. ist ein Verein mit ca. 270 Mitgliedern, die sich alle einem Thema verschrieben haben: der Kultur in Balve. Dem Verein fehlt seit einigen Jahren eine Vereinsstätte, die das allgemeine Vereinsleben beherbergt. So wurde lange nach entsprechenden Möglichkeiten gesucht und jetzt in den Objekten der leerstehenden Gransauer Mühle sowie dem leerstehenden Dachgeschoss über der früheren Diskothek „Mammut“ zwei Räumlichkeiten gefunden.

Gute Infrastruktur

Gemeinsam bieten beide Räumlichkeiten genug Platz und eine gute Infrastruktur, um optimal auf die

Bedürfnisse des Vereins einzugehen. An beiden Räumlichkeiten sollen Begegnungsstätten mit dem Hintergrund entstehen, Raum zu schaffen, in dem das „tägliche“ Vereinsleben stattfinden kann. Hier soll die Theaterkultur jedem nähergebracht und Interesse geweckt werden für die einzelnen Bereiche des Theaters. Im Rahmen dieses Projektes sollen an zwei Orten solche Räumlichkeiten entstehen. Der Projektträger erhält hierfür 91.650 Euro Leader-Fördermittel. Die Umbaumaßnahmen sollen bis Oktober 2021 abgeschlossen sein.

Co-Working

Coworking ist eine Arbeitsform, bei der Selbstständige, Start-ups, Freiberufler, Kreative und zunehmend immer mehr größere Unternehmen unter einem Dach – in einem Coworking-Space – unabhängig und gleichzeitig auch zusammenarbeiten. Obwohl alle an individuellen Projekten arbeiten, sind Austausch und gegenseitige Hilfe zentraler Bestandteil. Mit Leader-Mitteln wird nun in Sundern beabsichtigt in einem ersten Schritt die Konzeptionierung, Durchführung und Auswertung einer Befragung zu fördern, die den aktuellen und zukünftigen Bedarf sowie die Anforderungen potentieller Nutzer an einen modernen Arbeitsplatz in einem Coworking-Space ermittelt.

Analysen und Studien

Für die Erarbeitung der hierfür notwendigen Fragestellungen sollen bestehende Analysen, Studien und

Neuer Vorstand bei Leadersein e.V.: Thomas Gemke (rechts) mit seinem Vorgänger Klaus-Peter Sasse.
Neuer Vorstand bei Leadersein e.V.: Thomas Gemke (rechts) mit seinem Vorgänger Klaus-Peter Sasse. © WP Sundern | Privat

Konzepte, die für das Thema Coworking-Space relevant sind, berücksichtigt werden. Nach Auswertung der Befragungsergebnisse soll dann ein Wirtschaftskonzept erarbeitet werden. Dafür sollen u.a. „Optimal-Standorte“ definiert werden und in einer Standortanalyse mit verschiedenen Standorten in Sundern abgeglichen werden. Die jeweiligen Standortprofile sollen Stärken und Schwächen der Örtlichkeiten vergleichbar machen. Darauf aufbauend soll ein wirtschaftliches Betreiberkonzept entwickelt werden, welches entsprechende Handlungsempfehlungen für die Betreiber beinhalten. Die Stadt Sundern fungiert als Projektträger und erhält für das Projekt, welches bis Frühjahr 2021 umgesetzt sein soll, 32.500 Euro.

Aus dem „Sonderplan der Gemeinschaftsaufgaben für Agrar- und Küstenschutz“ (GAK-Sonderplan) stehen der Leader-Region „Bürgerregion im Sauerland“ erstmals zusätzliche Fördermittel zur Verfügung. Mit den zusätzlichen Mitteln wurden 16 Kleinprojekte bewilligt, welche nun zeitnah umgesetzt werden. In den vergangenen Wochen wurden die eingereichten Ideen mithilfe des Regionalmanagements qualifiziert. Im Ergebnis wurde das zur Verfügung stehende Gesamtvolumen von 187.500 Euro mit den 16 durch die LAG bewilligten Projekten fast vollständig ausgeschöpft.

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Vor einem Jahr war Leonie Loer, damals noch Schütz, Praktikantin, im Leader-Büro in Balve.
Von Matthias Schäfer

80 Prozent werden gefördert

Die Projektträger von Kleinprojekten können sich über eine Förderung von 80 Prozent für ihre Maßnahmen freuen. „Diese dürfen ein Gesamtvolumen von 20.000 Euro brutto nicht überschreiten. Dieses attraktive Förderinstrument wird exklusiv in Leader und Vital-Regionen in NRW angeboten und bislang sehr gut angenommen“, sagt Regionalmanagerin Leonie Loer.

Die nächste LAG-Sitzung findet am 24. September um 18 Uhr im Raum Balve statt. Skizzen für P rojekte können bis zum 24. August beim Regionalmanagement eingereicht werden.