Arnsberg. Schulen in Arnsberg und Sundern bereiten sich auf denkbare Schließungen vor. So stellt sich das Gymnasium Laurentianum Arnsberg auf die Lage ein.

Das Gymnasium Laurentianum Arnsberg bereitet sich wie viele Schulen auf den Fall der Fälle einer angesichts der Corona-Lage nicht ausgeschlossenen Schulschließung vor. „Wir wären einsatzbereit“, sagen die Schulleiterinnen Verena Verspohl und Beate Nordmann.

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Schul-App

Schon jetzt verfügt die Schule über die interne Schul-App „Sdui“, die auch vom Schulministerium für die interne Kommunikation anerkannt worden ist. Hier sind Lehrer, Schüler und alle Lerngruppen erreichbar. Sowohl Messanger-Funktionen sind nutzbar als auch das Verschicken von Datenpakekten. „So ist eine Versorgung mit Lernmaterial in beide Richtungen möglich“, sagt Verena Verspohl. Die von einem jungen Start-up gegründete Plattform bietet gruppenscharfe Kommunikation.

Sozialpraktikum abgesagt

Am Donnerstag traf sich das Kollegium des Laurentianums zu einer ohnehin angesetzten Lehrerkonferenz. „Da ging es natürlich auch um Corona“, so Verspohl. Das eigentlich für die kommenden zwei Wochen angesetzte Sozialpraktikum der Schule wurde in Absprache mit der Caritas abgesagt. „Wir können die Kinder und Jugendlichen ja nicht in die Risikogruppen schicken“, sagen Beate Nordmann und Verena Verspohl. Ersatzweise werde es an der Schule Aktionen geben.

Seminarplattform eingerichtet

Mit Blick auf eventuelle Unterrichtsabsagen - noch gibt es dazu allerdings noch keinen Beschluss - hat sich das Laurentianum am Donnerstag auch eine Seminarplattform einrichten lassen. „Hier ist virtueller Unterrricht über webinar-Links möglich“, so Verspohl. Dafür werde gerade ein Stundenplan gestrickt. Es soll bei keinem Schüler Lernzeit ausfallen.

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Beate Nordmann und Verena Verspohl sind froh, dass sie sich schon früh mit digitialer Vernetzung auseinandergesetzt haben. „Da haben wir im letzten Jahr wohl die richtigen Akzente gesetzt“, so Verspohl, „das kann sich auszahlen, auch wenn wir hoffen, dass es nicht zu Schulschließungen kommt“.

Abiturienten in Sorge

Zum Umgang mit der Abiturprüfungen in Corona-Zeiten wurden vom Schulministerium bereits Regeln festgelegt. Das Schulministerium sei auf alle Szenarien vorbereitet, hieß es in einem am Mittwochabend an die Schulen geschickten Schreiben. Für das Abitur solle für dezentrale Nachschreibemöglichkeiten gesorgt werden.

„Für die Q2 ist die Lage ziemlich dramatisch“, sagt Thomas Lampe, stellvertretender Schulleiter des St. Ursula-Gymnasiums in Neheim, „die Abiturienten brauchen die letzten Wochen bis zu den Osterien in ihren Leistungskursen und Abifächern unbedingt“. Das St. Ursula-Gymnasium sei zwar noch nicht so weit vorbereitet wie das Laurentianum, so Thomas Lampe, „doch haben wir alle E-Mail-Adressen der Eltern oder Schüler und können das dezentrale Lernen jederzeit anstoßen“. Er hofft aber, dass es nicht soweit kommen wird, weil er dann auch ein großes Problem bei der Betreuung gerade der jüngeren Kinder auf viele Eltern zukommen sieht.

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