Arnsberg. Das Klinikum Hochsauerland richtet für Corona-Tests ein Diagnostikzentrum am Marienhospital ein. Ambulanz ist ab Donnerstag, 12. März, geöffnet.

Ein Diagnostikzentrum zur Abklärung von Corona-Verdachtsfällen richtet das Klinikum Hochsauerland am Arnsberger Marienhospital ein. Die Ambulanz wird am Donnerstag, 12. März, im ehemaligen Verwaltungsgebäude (rechts neben dem Hauptgebäude des Marienhospitals) die Arbeit aufnehmen. Das Diagnostikzentrum ist täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet.

Wer einen Test vornehmen lassen will, muss dies allerdings vorher telefonisch abgeklärt haben. Die Person, die wegen einer möglichen Infektion besorgt ist, muss entweder vorher mit dem Hausarzt telefonieren oder das Gesundheitsamt unter Telefon 0291/942202 oder die Corona-Hotline des Klinikums Hochsauerland unter Telefon 02931/870-323007 anrufen. So kann vorab das Risiko einer Corona-Virusinfektion besser eingeschätzt werden.

Verdachts-Abklärung

Der HSK informiert: Sollten sich bei der Abklärung auf Corona Hinweise verdichten, dass ein begründeter Verdacht besteht, wird Betroffenen eine Arztpraxis oder ein Hospital für den Abstrich zur Diagnostik zugewiesen. Nur so kann festgestellt werden, ob eine weitere Diagnostik erforderlich ist.

Die Hotline des Gesundheitsamtes, 0291 / 94-2202, ist montags bis donnerstags von 9 bis 14.30 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr besetzt.

„Mit dem Diagnostikzentrum wollen wir besorgten Bürgern, die Angst vor einer Corona-Infektion haben, einen klaren, definierten Weg zur Abklärung des Verdachtsfall weisen. Wir wollen damit vermeiden, dass Personen, die einen Verdacht auf eine Infektion hegen, in irgendeine unserer Ambulanzen gehen“, betont Klinikum-Pressesprecher Richard Bornkeßel. Die Weitergabe einer Infektion an ander Patienten, die wegen einer anderen Erkrankung die Ambulanz aufsuchen, solle so vermieden werden.

Daher ist das neue Diagnostikzentrum zur Abklärung von Corona-Verdachtsfällen räumlich komplett vom normalen Krankenhausbetrieb im Marienhospital getrennt. Der separate Zugang zum Diagnostikzentrum wird vor dem Marienhospital ausgeschildert. „Nach Möglichkeit sollten auch Patienten aus dem Mescheder und Schmallenberger Raum das neue Diagnostikzentrum nutzen“, sagt Richard Bornkeßel.

Zwei bestätigte Fälle in Schmallenberg

Im Hochsauerlandkreis gibt es seit Mittwoch, 11. März, zwei weitere bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Betroffen sind zwei Frauen aus Schmallenberg, die aus dem Skiurlaub in Südtirol zurück gekehrt sind. Für beide Frauen wurde eine häusliche Quarantäne angeordnet. Sie weisen nur leichte Symptome auf. Bislang konnten im Zusammenhang mit diesen betroffenen Frauen sieben Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt ermittelt werden, für die ebenfalls eine häusliche Quarantäne angeordnet wurde.

Bornkeßel sagt zur Gesamtsituation: „Bis Mittwochmittag, 11. März, wurde noch niemand auf der zentralen Isolierstation am Marienhospital stationär aufgenommen.“

Video-Konferenz der Corona-Koordinierungsgruppe des Klinikums Hochsauerland, vorn: Dr. Peter Lütkes (vorn), Leiter Medizincontrolling und Medizinstrategie, ist einer der Teilnehmer.
Video-Konferenz der Corona-Koordinierungsgruppe des Klinikums Hochsauerland, vorn: Dr. Peter Lütkes (vorn), Leiter Medizincontrolling und Medizinstrategie, ist einer der Teilnehmer. © Martin Schwarz | Martin Schwarz

Das Klinikum Hochsauerland hat sich auch auf verschiedenen anderen Arbeitsebenen auf das Thema „Corona“ eingestellt. Bei begründeten Verdachtsfällen und bestätigten Fällen greifen zusätzliche Hygienemaßnahmen fürs Personal. Dazu gehören Mund-Nasenschutz, Haarschutz, Handschuhe und Schutzkittel sowie eine geeignete Schutzbrille bei Betreten des Zimmers. Im Intranet des Klinikums gibt es einen Bereich, in dem alle Mitarbeiter über die Hygienevorschriften informiert werden.

Täglich um 12 Uhr kommt auch die Corona-Koordinierungsgruppe des Klinikums Hochsauerland zusammen, um die aktuelle Lage zu besprechen. An der Video-Konferenz für die einzelnen Klinikum-Standorte nehmen etwa 15 Personen teil (u.a. Ärztliche Direktoren, Pflegedirektoren, Standortleitungen, Vertreter des Hygieneteams und die Geschäftsleitung).