Hochsauerlandkreis. Der Hochsauerlandkreis bereitet sich auf eventuelle Verdachts- und Infektionsfälle mit dem Coronavirus vor. Ein Lagezentrum wurde eingerichtet.
Die Ausbreitung des Coronavirus in NRW macht sich auch im HSK bemerkbar: Seit Donnerstag trifft sich werktags jeden Vormittag um 9.30 Uhr das interne Lagezentrum COVID-19 des Hochsauerlandkreises. Hier tauschen sich das Kreisgesundheitsamt, der HSK-Rettungsdienst und die Pressestelle über die aktuelle Lage aus.
Krisenstab in Bereitschaft
Sollte es einen Erkrankten im Kreisgebiet geben, würde sofort der Krisenstab im Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen (ZFR) in Meschede-Enste einberufen. Von dort aus wird dann im Zusammenwirken mit verschiedenen Landesbehörden entschieden, ob beispielsweise Schulen und Kindergärten geschlossen werden oder ob Veranstaltungen stattfinden können. Interne Rufbereitschaften, die eine ständige Erreichbarkeit garantieren, sind eingerichtet worden.
Coronavirus: Noch kein Verdachtsfall im HSK
Bislang (Donnerstag, 27. Februar, 14 Uhr) gibt es im HSK keinen Erkrankten und keinen Verdachtsfall.
Ab sofort sind auch Informationen unter www.hochsauerlandkreis.de direkt von der Startseite aus abrufbar. Dort sind unter anderen Links zum Robert Koch-Institut (FAQ), zur Weltgesundheitsorganisation, zum Auswärtigen Amt und zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu finden.
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Der Informationsbedarf ist hoch, was auch die vielen Anrufe beim Gesundheitsamt zeigen. „Eine gute Händehygiene, Abstand zu Erkrankten sowie eine entsprechende Husten- und Nies-Etikette helfen wie bei einer Grippe, Übertragungen zu verhindern“, rät Dr. Peter Kleeschulte als Leiter des Kreisgesundheitsamtes den besorgten Bürgerinnen und Bürgern.
28 Betten auf Isolierstationen im HSK
Im Hochsauerlandkreis stehen jeweils 14 Betten auf Isolierstationen im Marienhospital Arnsberg (Klinikum Hochsauerland) und im Krankenhaus Maria-Hilf Brilon zur Verfügung.
Das Klinikum Hochsauerland ist auf das Corona-Virus und seine Bekämpfung vorbereitet. Es folgt bei der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI). „Daran anknüpfend wurden entsprechende Verfahrenspläne erstellt und an die einzelnen Teams kommuniziert“, erklärt Dr. med. Martin Bredendiek, Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums Hochsauerland, „wir beobachten und bewerten die aktuelle Lage auf Basis der aus dem RKI und anderen offiziellen Stellen bereitgestellten Informationen sehr genau“. Dazu gebe es im Klinikum täglich eine Lagebesprechung, an der Vertreter des Hygieneteams, des ärztlichen und pflegerischen Leitungsteams sowie die Standortleitungen teilnehmen.
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Zum Schutz der Patienten wurden in den Häusern spezielle Warte- und Behandlungsbereiche für Menschen mit Infektionserkrankungen eingerichtet. Für Mitarbeiter gelten zusätzlich zu der konsequenten Anwendung der Standardhygienemaßnahmen bei Verdachtsfällen und bestätigten Fällen weitere Schutzmaßnahmen wie Schutzkleidung und Atemschutz.