Hüsten. Nach der Cyber-Attacke beschafft Trilux 500 neue Endgeräte für die IT-Infrastruktur, um den Schadvirus sicher aus dem Netzwerk auszuschließen.

Nachdem im Hüstener Trilux-Werk ein vorsätzlich eingeschleuster Schadvirus isoliert werden konnte, wird das Leuchtenunternehmen nunmehr jeden Produktionsteil nach und nach wieder hochfahren. Dies kündigte der Generalbevollmächtigte von Trilux, Michael Huber, am Montag in Info-Veranstaltungen für Mitarbeiter an.

Auch interessant

Dank an Mitarbeiter, die am Wochenende im Einsatz waren

Michael Huber und IT-Leiter Mike Böhm dankten ausdrücklich allen Beschäftigten, die zur Problembehebung am vergangenen Wochenende beitrugen. Die Belegschaft reagierte mit langem Applaus für die Kollegen. Trilux habe nach dem Erkennen des Schadvirus sicherheitshalber alle IT-Systeme heruntergefahren und alle greifbare Fachkompetenz sowohl intern als auch extern nach Hüsten geholt, erklärte Huber. Es sei bereits damit begonnen worden, 500 neue Endgeräte für die IT-Infrastruktur zu beschaffen, um den Schadvirus verlässlich hinter sich zu lassen, zumal kein erkennbarer Datenverlust entstanden sei. „Wir haben eine Ausnahmesituation, aber wir kriegen das hin“, sagte der Generalbevollmächtigte.

Anzeige wegen Computersabotage

Huber betonte, dass die gesamten betriebswirtschaftlichen Abläufe sowie das Warenwirtschaftssystem zu keinem Zeitpunkt betroffen gewesen seien, so dass bereits am Montag wie gewohnt Bestellungen von Kunden angenommen und ausgeführt werden konnten. Das Logistikzentrum EDC in der Herdringer Wiebelsheide ging ebenfalls wieder in Betrieb, sodass die Logistik gewährleistet werden konnte.

Auch interessant

Gleich nach der Identifizierung des Schadvirus am Wochenende hatte Trilux Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Computersabotage gestellt, weil Trilux von einem internationalen Cyber-Angriff ausgeht. Der Cyberangriff sei aber mit keiner erpresserischen Geldforderung verbunden gewesen. Weitere Anzeigen von Unternehmen wegen Cyber-Angriffe waren bei der Polizei im HSK am Wochenende und am Montag nicht eingegangen, wie unsere Zeitung von der Polizei erfuhr.