Arnsberg. Katrin Föster aus Meschede übernimmt ab 1. Oktober das CAB Bücherstudio Arnsberg.

Das CAB-Bücherstudio Arnsberg in der Clemens-August-Straße geht mit einer neuen Inhaberin in die Zukunft. Katrin Föster aus Meschede wird das Geschäft ab 1. Oktober übernehmen. 14 Jahre lang hatte die Familie Volmert das Geschäft betrieben. Nach dem plötzlichen Tod des 57-jährigen Buchhändlers Christoph Volmert am 3. Juni dieses Jahres war ungewiss, wie es mit dem Bücherstudio weitergehen würde. Jetzt ist Ehefrau Monika Volmert froh, eine Nachfolgeregelung gefunden zu haben.

„Schließen wäre doch sehr traurig gewesen“, sagt sie. Nach dem Tod des Mannes hatten sie, ihr Sohn und die Mitarbeiterin mit nur einwöchiger Unterbrechung den Laden weitergeführt. Eine Dauerlösung aber sollte das nicht so sein. „Ich bin branchenfremd“, sagt Monika Volmert. Zudem habe sie ihr eigenes Geschäft im industriellen Bereich.

Mitarbeiterin Julia Marx weiter im Bücherstudio tätig

Die langjährige Mitarbeiterin Julia Marx wird dem Arnsberger CAB-Bücherstudio und seinen Kunden auch weiterhin zur Seite stehen.

Aus abrechnungstechnischen Gründen wäre es von Vorteil, so Monika Volmert, wenn in diesem Monat noch offene Gutscheine eingelöst würden sowie alle erfolgten Bestellungen abgeholt werden.

Am Montag, 30. September, bleibt das Geschäft wegen Inventur geschlossen. Dann übergibt Monika Volmert das Bücherstudio auch offiziell in die Hände von Katrin Föster.

Künftig ist das CAB-Bücherstudio Arnsberg eines von drei Buchhandlungen von Katrin Föster. Die Diplom-Volkswirtin betreibt seit 2012 ein Geschäft in Meschede und seit 2018 eines in Schmallenberg. Beide Standorte sind etwas größer als die 80 Quadratmeter Ladenfläche in Arnsberg.

„Ich habe immer im Buchhandel gearbeitet“, sagt Katrin Föster, „wer keine Bücher mag, ist ohnehin falsch in der Branche“. Als Studentin hatte die verheiratete Mutter zweier Kinder im Buchhandel gejobbt und nach dem Studium in New York im Verlagswesen gearbeitet. „Als die Kinder kamen, bin ich zurück in den Buchhandel - das ließ sich gut vereinbaren“, erzählt sie. Seit 2012 ist sie selbstständig.

Synergieeffekte

Den Kontakt zwischen Monika Volmert und Katrin Föster knüpfte ein Außendienstler eines Buch-Logistikers. „Viele Buchhändler haben Probleme bei der Nachfolgeregelung“, erzählt die Meschederin. Die Branche sei nicht einfach und die Selbstständigkeit für Interessenten oft nur schwer zu finanzieren. In diesem Falle aber passte alles - zumal durch die drei Geschäfte Synergieeffekte genutzt werden könnten.

Katrin Föster will das Bücherstudio am Brückencenter zunächst personell verstärken. Eine Teilzeitkraft aus ihrem jetzt neunköpfigen Team an allen drei Standorten wechselt von Meschede nach Arnsberg. „Ansonsten ist es ein guter Ratschlag, erst einmal wenig zu verändern, weil das Geschäft in Arnsberg ja grundsätzlich gut gelaufen ist“, sagt die neue Inhaberin. Ziel müsse es sein, die Kunden „zu motivieren, auch weiter hier einzukaufen“. Das will sie mit den bewährten Mitteln des stationären Buchhandels: persönlicher Kontakt, Beratung, Service und Dienstleistung.

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In Meschede hat sich Katrin Föster einen guten Ruf im Bereich Kinder- und Jugendbüchern erworben. In Schmallenberg sieht der Markt anders aus. „Hier sind viele Touristen“, so die Buchhändlerin. Nun werde sie sich die Arnsberger genau anschauen, um zielgenau auf den Kundenkreis reagieren zu können.

Das mache auch den Reiz des Berufs aus. „Schon beim Einkauf überlege ich, für welchen Kunden dieses Buch was sein könnte“, erzählt die Meschederin. Anders als das Internet könne sie zwar nicht auf mathematische Logarithmen zurückgreifen, um dem Kunden ein gutes Angebot zu machen, doch dafür sei alles viel persönlicher. Katrin Föster: „Ich kenne keinen Buchhändler ohne gute Menschenkenntnis“