Arnsberg. Zweiter Baustein des Lichtkonzeptes für Arnsbergs Altstadt ist die Beleuchtung für den Glockenturm. Die Umsetzung soll im Oktober erfolgen.
Die Altstadt ist das weithin bekannte Aushängeschild Arnsbergs. Und das soll natürlich auch im richtigen Licht erstrahlen. Dafür soll - wie berichtet - ein Lichtkonzept sorgen, dessen erster Baustein mit dem nächtlichen In-Szene-Setzen der Stadtkapelle bereits realisiert ist. Und der in der Bürgerschaft gut ankommt. Der zweite Baustein, die Beleuchtung für den Glockenturms, soll nun im kommenden Oktober umgesetzt werden.
Im Beirat für Stadtgestaltung war - wie berichtet - im Juli 2017 das Konzept erstmals öffentlich vorgestellt worden. Als ein Bestandteil der Förderung im Rahmen des Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“.
Aus diesem Topf wurden für Planung und Realisierung eines Lichtprojektes an einem historisch bedeutsamen Gebäude in der Altstadt Fördermittel in Höhe von 96.000 Euro bei Gesamtkosten in Höhe von 120.000 Euro bewilligt. Den Eigenanteil von 24.000 Euro übernimmt die Stadt.
Auch interessant
Hintergrund: Der Glockenturm ist Teil des ersten städtischen Befestigungsrings. Der Turm prägt die Stadtsilhouette und ist zugleich das Arnsberger Wahrzeichen schlechthin. Die derzeitige Beleuchtungssituation ist allerdings aufgrund der Verschattung im unteren Turmbereich sowie der nachts nicht erkennbaren „Turmzwiebel“ stadtgestalterisch unbefriedigend.
Daher hatte die Stadt an insgesamt vier Lichtplanungsbüros die Aufgabe vergeben, Ideen für ein Lichtkonzept für den Glockenturm zu erarbeiten, um diesen und dessen Bedeutung auch in der Dunkelheit herausstreichen zu können. Drei Ideenskizzen wurden schließlich eingereicht. Darunter ein Entwurf des Frankfurter Büros Cybulska und Partner, der sich aufgrund des konzeptionellen Ansatzes dann bei der endgültigen Auswahl durchsetzte.
Ein wesentlicher Aspekt dieses Entwurfes betrifft die Turmspitze. Sie wird künftig über die Lichtwirkung visuell in ihre vier Einzelsegmente unterteilt, wobei acht kleine Spots auf jeder Ebene einen plastischen Effekt erzeugen.
Langes Auf- und Abdimmen
Durch ein sehr langsames Auf- und Abdimmen der einzelnen Elemente sollen sich der Turmschaft, die Turmsegmente und die Turmspitze innerhalb von einer Stunde „drehen“ - so die optische Wahrnehmung des Betrachters - und danach wieder die Ausgangsstellung einnehmen.
Die Mitte des massiven Turmschaftes wird durch eine zurückhaltende, nicht vollflächige Anstrahlung aufgehellt, während die Kanten durch leichte Linien illuminiert werden sollen.
„Die Beleuchtung,“ so Stadtsprecherin Stephanie Schnura auf Anfrage unserer Zeitung, „ist dauerhaft und wird mit der Straßenbeleuchtung eingeschaltet und gegen 1 Uhr nachts abgeschaltet.“ Die genauen Details sollen aber noch abgestimmt werden, sobald die gesamte Lichtkonzept umgesetzt ist.
Vom dem Beleuchtungskonzept erhofft man sich zugleich eine baukultureller Güte für das gesamte Umfeld. Dies unter Berücksichtigung aller ökologischen und energetischen Aspekte, hatte Planungsdezernent Thomas Vielhaber vor zwei Jahren in einer Sitzung des Gestaltungsbeirates zu diesem Thema erklärt.
Auch interessant
Bei einem ersten Test, den Lichtgestalter Herbert Cybulska im Juli 2017 am nächtlichen Glockenturm vollzogen hatte, hatten sich aufmerksame Bürger bereits einen Überblick über das künftigen Leuchten des Arnsberger Wahrzeichens machen können.