Arnsberg. . Der Kneippverein als ehrenamtlicher Betreiber kann bislang keine Schwimmmeister finden. Die Suche läuft fieberhaft.

Der Kneippverein Arnsberg als Träger des ehrenamtlich geführten Freibades „Storchennest“ schlägt Alarm: Hatte man aufgrund der vielfältigen Probleme bei der überfälligen Bad-Sanierung notgedrungen die Saison 2018 komplett abschreiben müssen, droht nun eine vielleicht sogar langfristige Verschiebung der für Mitte Mai geplanten Eröffnung.

Weil keine SchwimmmeisterInnen zur Verfügung stehen. Zudem hat der bereits vertraglich verpflichtete neue Kioskbetreiber Montagmorgen überraschend einen Rückzieher gemacht.

Der Kneippverein ist derzeit nicht vom Glück geküsst

Damit ist der Verein derzeit nicht vom Glück geküsst. Und das, wo gerade die Fertigstellung des Kinderbeckens als letztem Teilstück der umfassenden Sanierungsarbeiten angelaufen ist. „Deshalb waren wir auch davon ausgegangen, dass nun alle Probleme ausgestanden sind,“ sagt ein konsternierter Kneippvereins-Geschäftsführer Uwe Schmidt. „Und nun so etwas.“

Keine Saisoneröffnung ohne Schwimmmeister

Vor einigen Jahren hatte Denise Henne als Mitarbeiterin des Freizeitbades Nass die Funktion einer Schwimmmeisterin im „Storchennest“ ausgeübt.
Vor einigen Jahren hatte Denise Henne als Mitarbeiterin des Freizeitbades Nass die Funktion einer Schwimmmeisterin im „Storchennest“ ausgeübt. © Wolfgang Becker

Denn: Ohne Schwimmmeisterinnen oder Schwimmmeister darf grundsätzlich kein Badebetrieb stattfinden.

„Was bedeutet: Wir können erst eröffnen, wenn entsprechende Personen für diese Funktion gefunden sind.“ Das sind die knallharten gesetzlichen Vorgaben, an die sich der Verein zu halten hat. Ohne Wenn und Aber.

Kneippverein hat Kontakt zu Schulen aufgenommen

Die Suche läuft zwar fieberhaft, „aber leider gibt es immer weniger Personen, die den für diesen Job erforderlichen Rettungsschwimmerschein besitzen. Selbst manche Schwimmvereine,“ weiß Uwe Schmidtke aus den vielen Nachfragen, „haben da schon Probleme, diese Funktionen zu besetzen.“

Die Verantwortlichen des Kneippvereins stehen auch mit vielen weiterführenden Schulen in Kontakt, denn Schülerinnen und Schüler haben teilweise durchaus die Chance, im Schwimmunterricht den Rettungsschein zu erwerben. Konnte der Verein in den vergangenen Jahren hier mitunter fündig werden, herrscht bislang noch Fehlanzeige.

Weitere Lücke: Kioskbetreiber springt überraschend ab

Deshalb appelliert der Vorstand dringend an mögliche LizenzinhaberInnen, die sich ein saisonales Engagement im „Storchennest“ vorstellen können, sich schnellstmöglich mit dem Verein in Verbindung zu setzen (siehe Infobox) und damit letztlich auch allen kleinen und großen Wasserratten diesen Freizeitspaß in der neuen Saison vor Ort in Arnsberg zu ermöglichen.

Aber nicht nur eine Aufsicht am Beckenrand wird gesucht, sondern auch ein neuer Kioskbetreiber. Denn die Absage eines bereits verpflichteten Unternehmens aus dem Raum Werl hat den Kneippverein am Montagvormittag wie der viel zitierte Blitz aus heiterem Himmel getroffen.

„Damit haben wir nun überhaupt nicht gerechnet“

„Damit,“ so ein verärgerter Uwe Schmidtke, „haben wir nun überhaupt nicht gerechnet.“ Zumal sich beide Parteien bereits seit längerer Zeit einig waren, da die vormalige Betreiberin aus gesundheitlichen Gründen hatte aufgeben müssen und den Verein rechtzeitig darüber informiert hatte.

Kein Pacht erforderlich, nur Stromkosten fallen an

Schwimmeister werden auf 450 Euro-Basis vergütet

Wer sich vorstellen kann, sich als SchwimmmeisterIn im „Storchennest“ zu engagieren, der meldet sich möglichst umgehend beim Kneippverein Arnsberg.

Der Job wird auf 450 Euro-Basis vergütet, kann also auch durchaus ein schönes Zubrot für Schüler, Studenten oder Rentner sein.

An diesem Job Interessierte melden sich ab sofort unter 02932-32796 oder kneipp-verein-arnsberg@online.de.

Interessenten für den Kiosk-Betrieb melden sich unter 0170-5757727 oder kneipp-verein-arnsberg@online.de.

Zwar ist der Kiosk nicht relevant für die Eröffnung des Freibades, doch ein solcher Service ist unverzichtbar, will man Badegäste gewinnen und bei Laune halten.

Der Kioskbetreiber kann in absoluter Eigenregie und Unabhängigkeit vom Verein agieren, das Angebot nach eigenen Vorstellungen gestalten. Auch eine Pacht wird nicht fällig. „Die einzigen anfallenden Kosten sind der Stromverbrauch für den Kiosk.“

Pommes und Bratwurst sollten schon möglich sein

Sinnvoll, so Schmidtke, wäre natürlich das Vorhandensein eines gewissen betriebswirtschaftlichen Verständnisses und dass Dauerbrenner wie Pommes, Bratwurst und Kaffee auf der Karte stehen sollten.

„Und die betreffende Person muss sich im Klaren darüber sein, dass von den 100 Saison-Tagen der eine oder andere wegen schlechten Wetters ins Wasser fallen kann.“