Arnsberg. . Axel Geiger fährt seit elf Jahren den großen Kehrwagen bei der Stadtreinigung. Sein Arbeitstag beginnt morgens um 4.30 Uhr.
Der Arbeitstag von Axel Geiger beginnt früh. Um 4.30 Uhr startet der Arnsberger seinen Kehrwagen. Zwei große und eine kleine dieser Maschinen haben die Technischen Dienste der Stadt Arnsberg für die Straßenreinigung im Einsatz. Seit elf Jahren sitzt der 55-Jährige auf dem „Bock“ und kehrt tagein und tagaus die Straßen im Arnsberger Stadtgebiet.
Tonnenweise Abfall und Müll werden entsorgt
700 Tonnen Straßenkehricht fahren zwei große und eine kleine Kehrmaschine der Technischen Dienste im Jahr ein. Pro Woche haben die Maschinen 400 Kilometer Arbeitsleistung. Die Kosten für die Straßenreinigung: 600.000 Euro im Jahr.
1400Tonnen Sperrmüll werden von den Technischen Diensten pro Jahr abgefahren.
64.000 Müllgefäße plus 1000 Abfalleimer werden geleert. 8808 Tonnen Hausmüll und 7300 Tonnen Biomüll fallen dabei an.
269 Tonnen Abfall und Müll werden von der Stadtreinigung im Jahr eingesammelt.
In den Sammeltank des Fahrzeuges saugt er Schotter, Staub, kleinen Müll und Reifenabrieb. Mit maximal zehn Stundenkilometern „schleicht“ er durch die Stadt, umkurvt abgestellte Autos , drängt sich in jede Parkbucht und schmiegt sich immer eng an den Bordstein. Gut 40 bis 45 Kilometer am Tag kommen so zusammen – inklusive Nachfüllen des 2000-Liter-Wassertanks. Das Wasser wird vor den Kehrbesen geworfen, um Staubwolken zu vermeiden. Eine Turbine saugt den Kehricht dann an.
Axel Geiger kennt sich aus mit seinem Fahrzeug. Der in der ehemaligen DDR ausgebildete Berufskraftfahrer und Fahrzeugschlosser arbeitet seit 21 Jahren bei den Technischen Diensten. Er wirbelt am Steuer – und das ist beim Kehrwagen wegen der besseren Übersicht immer an der rechten Seite – mit den Armen umher. Er kurbelt am Lenkrad, bedient Wasserdüsen, Turbine und Besen. Multitasking ist gefragt – der Mann in der Kehrmaschine braucht viele Hände. „Ich sollte eigentlich ein Oktopus werden“, scherzt er. Ach ja, Schalten muss er auch noch. „Automatik wollte ich nicht!“.
Kehrwagen fahren muss gelernt sein. „Man muss sich sehr konzentrieren“, sagt Axel Geiger. Vor allem in den Morgenstunden, wenn zunächst die großen Verkehrsachsen gereinigt werden. Wenn der Berufsverkehr dann losgeht, werden Autofahrer schon einmal ungeduldig. „Die meisten reagieren aber gut“, so Geiger. In den Wohngebieten später ist es ohnehin entspannter.
Abfalldisponent Martin Gries von den Technischen Diensten schätzt die Qualitäten seiner Kehrwagenfahrer. „Da braucht man echte Profis“, sagt er. Von heute auf morgen komme niemand auf das Fahrzeug. Zunächst müsste man mehrere Wochen als Mit- oder begleiteter Fahrer eingewiesen werden.
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Vor Feierabend wird der Kehrwagen einsatzbereit für den nächsten Tag gemacht. Der Kehricht wird bei Lobbe entsorgt, das Fahrzeug und die Technik gereinigt. „So ein Fahrzeug ist sehr pflegeintensiv“, sagt Axel Geiger.