Enkhausen. . 70 Fahrer, 20 Teams und vier Stunden - Das ist das Mofarennen von Enkhausen, diesmal sogar mit einer Steilkurve.
Beim siebten Enkhausener Mofarennen am Samstag, 29. September, sind in Enkhausen wieder 70 Fahrer am Start. Dabei steht der Spaß im Vordergrund. Ein Blick auf die kuriosen Teamnamen macht dies deutlich: „Mofärheads Enkhausen“, „Die Puschels“, „Wernersens“, „Tussi Terror“, „Opa Racing Team“, „Schwester Eulalia-Straße“, „Vollgas Junkies“ oder „357ers“.
Die Motoren heulen gegen die hoffentlich brennende Sonne an, es spritzt
„Night Glow“ mit drei Heißluftballonen
Start für die „Vier Stunden von Enkhausen“ ist um 13 Uhr, Siegerehrung um 19 Uhr.
Zum Rahmenprogramm gehören ein Spanferkelgrillen am selbstgebauten Spieß, von einer Mofa angetrieben, Kaffee und Kuchen in der Cafeteria. Eine „VIP-Tribüne“ über der Rennstrecke wird extra angelegt.
Am Abend gibt es ein „Night Glow“ mit drei Heißluftballonen und gegen 21.45 Uhr ein Höhenfeuerwerk.
Staub und Dreck und durch die Luft wabern die Gerüche von Heu, Stroh und Benzin. Klingt wie ein Motocross-Rennen? Ist es im Grunde auch – nur treten im „Mofadrom“ hinter dem Pfarrheim Enkhausen ab 13 Uhr keine pferdestarken Motorräder an, sondern überwiegend alte Mofas. „Ankommen ist alles“, beschreiben die Organisatoren Björn Allefeld und Thomas Otto die Einstellung vieler Fahrer: Der sportliche Wettbewerb stehe nicht im Vordergrund, es gehe vor allem darum Spaß zu haben.
Idee entstand in Bierlaune
Das Enkhauser 4-Stunden-Rennen findet bereits zum siebten Mal statt. Was anfangs eher eine Idee unter Freunden in Bierlaune war, hat sich mittlerweile zu einem, wie man heute neudeutsch sagt, echten Event gemausert: ca. 70 Fahrer – auch „Mofologen“ genannt – in insgesamt 20 Teams treten zu einem Rennen an, das zwei mal zwei Stunden dauert. Bis zu fünf Fahrer können sich in der „Boxengasse“ – gleich neben dem „Fahrerlager“ – abwechseln. Das Team, das die meisten Runden fährt, gewinnt. Ein Transponder zählt die zurückgelegte Strecke. „Tuning“ ist erlaubt und auch erwünscht, aber mit Maß. Ein getuntes Mofa kann auch mal 70 Stundenkilometer auf die Piste bringen – theoretisch. Für so ein Tempo ist die Strecke aber zu kurvig und zu steil. Ein eigens angefertigtes Regelwerk gibt die Sicherheit vor, Helme sind Pflicht, Protektoren empfohlen. Auf Hinweisschildern steht: „Motorsport ist gefährlich (auch wenn es sich nur um Mofas handelt).“
Die Gewinner des letzten Jahres, „Racing Team Opa“ aus Allendorf, setzen ganz klar auf Titelverteitigung. Es ist aber davon auszugehen, dass die Konkurrenz über das Jahr massiv nachgelegt hat, um aus den kleinen Motoren das Maximum herauszuholen. Das Frauenteam „Tussi Terror“ ist auch wieder mit von der Partie. „Wie man hört, ist hier auch mächtig am Material gearbeitet worden“, so Allefeld.
Neue Steilkurve wird gebaut
Im „Mofadrom“ wollen die Organisatoren wieder ein „Schüppchen“ drauflegen, wie sie sagen, und eine noch herausforderndere Strecke präsentieren. Eine neue Steilkurve direkt an der Zuschauertribüne wird dazu seit einigen Tagen gebaut. Die Strecke selbst wird auf eine weitere angrenzende Wiese ausgeweitet, die Strecke also länger. Neben dem Gesamt sieg winken weitere Preise für die schnellste Runde und für das optisch „geilste“ Mofa, darüber entscheiden die Organisatoren.
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