Arnsberg. . Der Projektentwickler Rosco lässt sich von den Regenschäden im Brückencenter nicht beirren. Klare Vorgaben erteilt.
- Starkregen macht Arbeiten zunichte
- Wasser steht im Kellergeschoss bis zu vier Zentimeter hoch
- Geschäftsumzüge nun in ca. drei Wochen
Der Projektentwickler Rosco hält - wir bereits kurz berichtet - trotz eines beträchtlichen Regenschadens weiter am kommenden November als Eröffnungstermin für das dann sanierte und neu ausgerichtete Brückencenter fest.
„Daran wird nicht gerüttelt, alle beteiligten Unternehmen haben hier klare Vorgaben,“ stellt Rosco-Geschäftsführer Rüdiger W. Pinno auf Nachfrage unserer Zeitung unmissverständlich klar.
„Alles dafür geben“
Dabei lasse man sich auch nicht durch immer wieder neue Gerüchte beirren. Was jetzt zähle, sei allein, alle noch anstehenden Arbeiten fristgerecht abzuschließen. „Und dafür müssen wir alle unser Bestes geben.“
Eine Verzögerung durch den Regenschaden jedenfalls schließt Rüdiger W. Pinno daher aus. Am heutigen Dienstag ist eine Baubesprechung mit allen Verantwortlichen vor Ort in Arnsberg angesetzt.
Starkregen schlägt plötzlich zu
Dass der Sommer 2017 vielen Menschen Freizeitaktivitäten und Urlaube verdirbt, den Freibadbetreibern die Bilanzen verhagelt, kann jedermann hautnah nachvollziehen.
Doch heftig zugeschlagen hat ein plötzlich einsetzender Starkregen vor zwei Wochen - wie berichtet - auch im Arnsberger Brückencenter und dort Verantwortlichen, Bauarbeitern und umzugsbereiten Mietern die Zornesröte ins Gesicht getrieben.
„Wir hatten schon alles fertig zur Übergabe“
„Wir hatten schon alles fertig zur Übergabe, doch durch den verheerenden Wassereinbruch hat sich der Umzug von vier Geschäften in die neuen Räumlichkeiten um zwei bis drei Wochen nach hinten verschoben,“ gibt Oliver Loer als zuständiger Haustechniker des Projektentwicklers Rosco einen Blick auf die Lage frei.
Was war passiert? Weil es zu einer leichten Verzögerung beim Abriss der Teilauffahrt ins Parkdeck gekommen war, konnte aufgrund der dort erforderlichen Rohbauarbeiten das Dach des Centers noch nicht komplett geschlossen werden.
„Diese Flut schlug so bis in das Kellergeschoss durch“
Bei normalem Regen, so Loer, alles kein Problem. „Denn um diesen aufzufangen, haben wir eigens eine große Wanne unter der Öffnung installiert.“ Was auch immer wieder bestens funktioniert habe.
Bis zum Starkregen vor zwei Wochen, der - angetrieben von einem kräftigen Wind - schräg durch die Dachöffnung in das Center peitschte und damit nicht im Auffangbecken landete. „Diese Flut schlug so bis in das Kellergeschoss durch, wo das Wasser bis zu vier Zentimeter hoch auf dem Boden stand.“
Umzug ohne Schadensbehebung macht keinen Sinn
Das Fatale dabei: Das Wasser zog dort unter den neu verlegten Estrich - und die Verantwortlichen zogen deshalb die Reißleine:
„Es hätte keinen Sinn gemacht, den Umzug wie geplant über die Bühne gehen zu lassen. Dann hätten wir möglicherweise später den Boden wieder aufreißen und das Geschäft für diese Zeit wieder schließen müssen.“
Deshalb habe man in den „saueren Apfel“ gebissen, um alle am Trockenbau in den Kellerräumen entstandenen Wasserschäden umfassend zu beseitigen.
Teilbereiche der Wände müssen entkernt werden
Vier Betriebe sind von der Umzugs-Verzögerung betroffen
Von der Umzugs-Verzögerung wegen des Regenschadens betroffen sind die Bäckerei Vielhaber, die am Europaplatz auch eine Außengastronomie einrichten wird, die Post- und Lottostelle Gruttmann, Unity Media als Center-Neuling sowie „Ernstings Family“.
Oliver Loer weist nochmals auf das Betretungsverbot der Baustelle hin. Immer wieder würden dort plötzlich neugierige Personen unbefugt auftauchen und sich so in Gefahr begeben.
„Dabei müssen wir sogar teilweise an den neu gezogenen Wänden einige Bereiche wieder komplett entkernen.“ Ausgetauscht werden müssen zudem Deckenteile in aber übersichtlicher Zahl. „Doch das ist das kleinste Problem.“
Zeitverlust ärgerlich
Wie hoch der dem Investor durch den Starkregen entstandene materielle Schaden ist, das lasse sich derzeit noch nicht beziffern. „Der Zeitverlust allein ist schön ärgerlich genug.“
Oliver Loer geht aber davon aus, dass in spätestens drei Wochen der saure Apfel gegessen ist. Schließlich sei zum Beispiel in den neuen Räumlichkeiten von „Ernsting’s Family“ bereits alles eingerichtet. „Nur die Waren fehlen noch.“