Arnsberg/Schmallenberg. . 120 Kinder aus Arnsberg wollten gemeinsam das Wochenende verbringen – bis der Noro-Virus kam. 40 Kinder erkrankten. Die Feuerwehr brach das Lager ab.

Wegen des Verdachts auf Noroviren musste die Jugendfeuerwehr der Stadt Arnsberg ein Freizeitlager in der Schützenhalle in Schmallenberg-Grafschaft abbrechen. In der Nacht zum Samstag, 16. Mai, erkrankten plötzlich insgesamt 21 Kinder und Betreuer von den insgesamt 120 Lager-Teilnehmern. Das teilte das HSK-Gesundheitsamts am Samstagnachmittag mit.

Gesundheitsamt vermutet normalen Noro-Virus

Aufgrund des Krankheitsbildes und des Krankheitsverlaufs hält die Behörde es für wahrscheinlich, dass ein Norovirus die Erkrankung verursachte. Bestätigt ist diese Vermutung allerdings noch nicht. Erst in den nächsten Tagen (etwa in der Zeit vom 20. bis 22. Mai) werden die Labor-Ergebnisse erwartet. Untersucht werden im Labor Stuhlproben der Teilnehmer, aber auch Proben des Lageressens. Entsprechende Proben hat das Gesundheitsamt genommen.

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Für die Eltern der 80 mitgefahrenen Kinder und Jugendliche war es ein Schrecken in nächtlicher Stunde, als sie am Samstag gegen 4 Uhr von den plötzlichen Erkrankungen im Lager erfuhren. „Die Feuerwehr hat diesen Notfall professionell gemanagt“, betont das Gesundheitsamt des HSK anerkennend.

Nachdem nachts plötzlich immer mehr Kinder, aber auch einige der insgesamt 40 Betreuer (Ausbilder) an Brechdurchfall erkrankten, wurde umgehend das Gesundheitsamt eingeschaltet. Das Gesundheitsamt leitete dann die notwendigen Maßnahmen ein. Die Feuerwehr brachte die Kinder mit eigenen Fahrzeugen nachts wieder nach Hause, einzelne Eltern holten aber auch ihre Kinder ab, was nicht unbedingt notwendig war.

Nach einem Tag ist die Krankheit überstanden

Erkrankte und Nicht-Erkrankte erhielten Hygiene-Anweisungen für daheim. Normalerweise klingen die Krankheitssymptome nach 12 bis 48 Stunden wieder deutlich ab, der erkrankte Körper fühlt sich aber ermattet

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Das Jugendlager der Arnsberger Jugendfeuerwehr sollte in Grafschaft sollte ursprünglich vier Tage (vom 14. bis 17. Mai) dauern. Die Lagerleitung hatte keine andere Wahl als das Lager abzubrechen. Der Abbruch erfolgte in hohem Tempo. Schlafsachen und manche Bekleidungsstücke liegen noch in der Halle, die vom Gesundheitsamt versiegelt wurde. Ab Montag ist die Schützenhalle in Grafschaft professionell zu reinigen.