Winterberg. . Nach einem Brand im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Winterberg hat die Mordkommission Dortmund die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit sei von einer vorsätzlichen Brandstiftung oder einer versuchten Tötung auszugehen, teilte die Polizei mit und bittet um Hinweise.

Nach dem Brand im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses am Samstagabend in Winterberg hat die Mordkommission Dortmund und die Staatsanwaltschaft Arnsberg die Ermittlungen aufgenommen. Nach derzeitigem Erkenntnistand sei von einer vorsätzlichen Brandstiftung oder einer versuchten Tötung auszugehen, teilte die Polizei mit.

Am Samstagabend mussten fünf Bewohner, darunter zwei Kinder, nach einem Brand im Treppenhaus eines Mehrfamilienwohnhauses mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.

Gegen 18 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Kurz darauf traf der Löschzug Winterberg mit den Einheiten Altastenberg, Elkeringhausen und Niedersfeld bereits vor Ort ein. Die ersten Einsatzkräfte stellten starken Brandrauch im Treppenraum fest, so dass dieser von den noch im Gebäude befindlichen Personen nicht als Fluchtweg genutzt werden konnte. Insgesamt sieben Personen mussten teilweise über Leitern von den Balkonen gerettet werden.

Psychosoziale Unterstützung für die Bewohner

Nachdem der Brand schnell gelöscht werden konnte, wurde der Treppenraum mit Hilfe von Lüftern vom Brandrauch befreit und die Wohnungen kontrolliert. Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch die Löschgruppe Züschen zur Bereitschaft ins Feuerwehrhaus Winterberg beordert.

Aufgrund der Anzahl der in dem Gebäude gemeldeten Bewohner wurden von der Leitstelle neben den Einheiten der Feuerwehr auch insgesamt sechs Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge der umliegenden Rettungswachen alarmiert.

Die Betreuung der übrigen Bewohner erfolgte durch ein Team der Psychosozialen Unterstützung (PSU), das mit vier Personen ebenfalls vor Ort war.

Ermittlungskommission bittet um Hinweise von Zeugen

Zur Unterbringung der Hausbewohner, die am Abend nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurde das Winterberger Ordnungsamt verständigt.

An dem rund dreistündigen Einsatz waren ca. 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Rotes-Kreuz und PSU beteiligt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund 30.000 Euro.

Die Ermittlungskommission bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat und in Tatortnähe gemacht haben, sich zu melden. Hinweise nimmt die Polizei Dortmund unter der Rufnummer 0231/132-7441 entgegen.