Brilon. . Am dritten Adventssonntag, nach 30 Jahren Pause, rollt wieder ein Personenzug durch Brilon-Stadt. Am Tag zuvor bereits wird die Reaktivierung des alten, neuen Bahnhofs mit reichlich Programm gefeiert.

Am dritten Adventssonntag, nach 30 Jahren Pause, rollt wieder ein Personenzug durch Brilon-Stadt. Am Tag zurvor bereits wird die Reaktivierung des alten, neuen Bahnhofs mit reichlich Programm gefeiert.

Der Briloner Stadtbaudirektor Johannes Nolte stellte das Konzept für den Eröffnungstag am reaktivierten Bahnhof Brilon-Stadt vor. Foto: Angenendt
Der Briloner Stadtbaudirektor Johannes Nolte stellte das Konzept für den Eröffnungstag am reaktivierten Bahnhof Brilon-Stadt vor. Foto: Angenendt © WP

Sonderfahrten auf der neuen Strecke zwischen Brilon und Brilon-Wald, Live-Musik, prominente Gäste und Infostände laden alle am neuen Verkehrsknotenpunkt Interessierten am Samstag, 10. Dezember, auf das Bahnhofsgelände ein. „Wir wollen unseren Bürgern ihren neuen Bahnhof näher bringen und sie natürlich auch dazu animieren, ihn zu nutzen“, so Stadtbaudirektor Johannes Nolte gestern bei der Vorstellung des Programms für den Eröffnungstag.

Vier Bushalteplätze, zwei davon niveaugleich und in unmittelbarer Nähe des 110 Meter langen Bahnsteigs, die 20 Meter lange, verglaste Wartehalle, zwölf überdachte Fahrrad-Abstellplätze und eine öffentliche Toilette machen das neue Bahnhofsgelände aus, das Besucher erstmals kurz vor dem dritten Advent unter die Lupe nehmen können.

Die Kosten von knapp 1,5 Millionen Euro übernahmen das Land NRW, die DB und – zum geringsten Teil – die Stadt Brilon. „Ein sportliches Projekt“, meint Johannes Nolte, „wenn man bedenkt, dass wir für alle Ausschreibungen und den Bau nur gut ein Jahr Zeit hatten.“ Und es könnte zeitnah weitergehen: Die Idee einer Fußgängerbrücke vom Bahnhofsgelände über die Schienen zu den Brilon Arkaden sei, so Nolte, „planerisch schon in den Köpfen“.

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Ab 11. Dezember sind Dortmund, Hagen, Warburg, Kassel und Korbach ohne oder mit einem Umstieg von Brilon aus zu erreichen. Bequem wird auch der Ausstieg in der Stadt des Waldes: Der „Rendezvous-Betrieb“ von Straße und Schiene ermöglicht mit wenigen Schritten, aus der haltenden Bahn in den wartenden Bus umzusteigen. Letzterer kann den neuen Busbahnhof aus allen Richtungen an- und in alle Richtungen abfahren.

Erste Züge kommen allerdings auch schon am Eröffnungstag am neuen Bahnhof an. Verkehrsminister Voigtsberger wird gegen 10.30 Uhr in Dortmund zusteigen und gegen 11.30 Uhr in Brilon erwartet. Zu ihm gesellen sich ab Brilon-Wald auch die lokale Politik und Verwaltung, die den Gästen später am Eröffnungstag Wissenswertes über ihr jüngstes Projekt mit auf den Weg geben wollen.

Ein Banner über der Altenbürener Straße kündigt an: „Die Anti-Stress-Formel: BRI-RE 57.
Ein Banner über der Altenbürener Straße kündigt an: „Die Anti-Stress-Formel: BRI-RE 57. © WP

Weitere sechs Sonderfahrten verkehren zwischen 13.05 Uhr und 15.35 Uhr zwischen Brilon und Brilon-Wald. Fahrkarten für diese Fahrt sind bei einem Gewinnspiel der Stadt zu gewinnen, wenn man den Flyer, der gestern in den Briloner Postkästen ankam, korrekt ausgefüllt zurückschickt. Zudem gibt es Live-Musik von den „Jivecats“. Bei schlechtem Wetter kann man sich in eines der sieben Veranstaltungszelte oder die nahe Musikkneipe „Lok“ zurückziehen.

Und sollte so ein Trubel nicht Ihr Ding sein: Die erste „offizielle“ Fahrt geht tags darauf ab 7.47 Uhr nach Bestwig.