Winterberg. Schnee, Touristen und traumhafte Skipisten. So lief das Wochenende in Winterberg für die Skiliftbesitzer und Hüttenbetreiber Timo Brune
Das erste wirkliche Wintersport-Wochenende in Winterberg in dieser Saison lockte viele Besucher in das Winter-Wunderland. Die Pressesprecherin der Wintersportarena Sauerland, Susanne Schulten, zeigt sich gegenüber der WP insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis der vergangenen Tage. „Die Wetterberichtserstattung der vergangenen Woche hat viele Menschen dazu mobilisiert, in die Region zu fahren“, sagt Schulten. Besonders der Neuschnee habe für eine tolle, winterliche Atmosphäre gesorgt und somit das Erlebnis für die Gäste noch gesteigert. Insgesamt hätten sieben Skigebiete den Betrieb aufgenommen, obwohl auch dort natürlich noch nicht alle Skilifte zum Laufen gebracht worden seien.
Stattdessen würden noch viele Skiliftbetreiber die idealen Temperaturen nutzen, um genügend Schnee für die kommenden Weihnachtsferien zu produzieren. Trotzdem war das das erste Angebot für die Skifahrer ausreichend. Insgesamt liefen 20 Skilifte im gesamten Bereich der Wintersportarena Sauerland. Auch die nordischen Winterfans konnten sich freuen. Am Winterberger Bremberg und auch am Kuhlenberg fanden Langläufer mehrere Runden mit insgesamt 50 Kilometern vor. Die Pressesprecherin gibt sich zudem zuversichtlich, dass am kommenden Wochenende wieder einige Skilifte in Betrieb genommen werden.
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Auch Gastronom und Skihüttenbetreiber Timo Brune ist mit dem Ergebnis der des Wochenendes sehr zufrieden. Ihm gehören die Schirmbar Postwiese Neuastenberg und die Nordhangjause. Zumindest an der Postwiese lief der Liftbetrieb und laut Brune platzte sein Laden, direkt an der Skipiste, aus allen Nähten. „Mit so einer großen Nachfrage hatte ich nicht gerechnet. Ausgerechnet in einer Zeit der Inflation und der vielen Preissteigerungen“, sagt der Gastronom. Das hätten auch seine Gäste zu spüren bekommen. Auch er habe schweren Herzens die Preise anheben müssen.
Preise sind gestiegen
So stiegen beispielsweise die Kosten für die Bierproduzenten immer weiter an. Hinzu käme die herausfordernde Logistik. Das müsse er dann auch an seine Kunden weitergeben. Beispielsweise kostete in der vergangenen Saison der halbe Liter Weizen bei ihm 4,90 Euro. Den Preis hat er nun angepasst. Jetzt müssen die Gäste 5,50 Euro bezahlen. Doch das habe die Stimmung bei den Skifans nicht kaputt machen können, sagt der Gastronom, der zum Start sogar einen DJ engagiert hatte.
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Direkt unterhalb des Kahlen Asten, angrenzend zum Skiliftkarussell und mehreren Wanderwegen wie dem Rothaarsteig, liegt Brunes Nordhangjause. Eigentlich sei die Hütte wegen Betriebsferien geschlossen. Lediglich Weihnachtsfeiern biete er momentan dort an. Doch aufgrund der idealen Bedingungen habe er sich dazu entschieden, seinen Laden zumindest an diesem Wochenende zu öffnen. Ganz offensichtlich die richtige Entscheidung. Obwohl die angrenzenden Brembergkopf-Lifte zehn und elf nicht geöffnet hatten, seien sehr viele Schneetouristen zur Nordhangjause gekommen. Brune zeigt sich gegenüber seinen Mitarbeitern deshalb auch sehr dankbar, dass diese kurzfristig aus ihrem Urlaub zurückgekommen seien. Doch auch er habe kräftig schuften müssen. „Ich habe an diesem Wochenende höchstens vier Stunden geschlafen. Aber es hat sich auch gelohnt. Wir können echt zufrieden sein“, sagt der Gastronom.