Marsberg/Essentho. Erst im September wurden asbesthaltige Eternitplatten am Diemelradweg entsorgt. Nun landet wieder Sperrmüll im Wald. Es sind keine Einzelfälle.
Immer wieder gibt es Fälle, in denen Sperrmüll, Bauschutt oder Hausrat einfach in der Umwelt entsorgen werden. Jetzt haben Unbekannte mehrere Möbel-Teile in einem Waldstück an der Straße zwischen Marsberg und Essentho abgeladen. Matthias Böhnwald hat ein Foto davon in die Facebook-Gruppe „Marsberg news - wir stärken dich“ gepostet. Viele Nutzer haben daraufhin ihren Unmut kundgetan. Und auch Matthias Bönwald hat kein Verständnis für solche Aktionen: „Am Ende kosten solche Vorfälle uns alle Geld. Die Entsorgung muss durch uns bezahlt werden, ganz zu Schweigen vom Umweltschaden.“
Auf Anfrage der WP teilt die Stadt Marsberg mit, dass dieser aktuelle Fall bisher beim Ordnungsamt noch nicht bekannt war. Leider sei das aber kein Einzelfall. Ordnungsamtsleiter Michael Martin erklärt: „Es ist leider festzustellen, dass die Häufigkeit der wilden Müllkippen immer mehr zunimmt. Illegal entsorgt wird Hausmüll, Sperrmüll, Altreifen, Elektrogeräte etc.“. Zunächst einmal ist festzustellen, dass in den seltesten Fällen ein Verursacher ermittelt werden kann.
Im September dieses Jahres wurde die Stadt Marsberg beispielsweise von einem Bürger darauf aufmerksam gemacht, dass in der Nähe des Diemelradweges im Bereich des Bahnübergangs „Lange Ricke“ etliche asbesthaltige Eternitplatten entsorgt wurden. Damals hatte die Stadt Marsberg eine Belohnung ausgesetzt und erklärt, dass die illegale Entsorgung von gefährlichen Abfällen wie zum Beispiel asbesthaltige Eternitplatten keine „Kavaliersdelikte“, sondern Straftaten, seien. Wer erwischt werde müsse mit hoher finanzieller Strafe und bei gefährlichen Abfällen sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Verursacher werden nur selten gefunden
Angesichts des aktuellen Falls macht Michael Martin deutlich, dass sich die Bußgelder nach Art und Umfang des vorgefundenen Mülls richten. Neben den Entsorgungsbebühren werde ein im Einzelfall festgelegtes Bußgeld erhoben, das sich deutlich von normalen Bußgeldern abhebe. Allerdings sei festzustellen, dass in den seltensten Fällen ein Verursacher ermittelt werden könne. Für die Stadt Marsberg ist die Beseitigung illegaler Müllkippen mit erheblichen Kosten verbunden. Die Stadt erklärt: „Für das kommenden Jahr 2024 sind im Haushalt der Stadt Marsberg Mittel in Höhe von 14.000 Euro für wilde Müllablagerungen vorgesehen.“
Wer Sperrmüll entsorgen möchte, kann die Abfuhr gegen eine Gebühr von 40 Euro für zwei Kubikmeter bei der Stadt anmelden. Die Abholung erfolgt anschließend durch ein Entsorgungsunternehmen. Elektrogeräte können