Hallenberg. Das ehemalige Kik-Gebäude am alten Bahnhof wird von einem Investor umgebaut. Die Stadt Hallenberg plant dort langfristig einen Kitabetrieb.

Der Werdegang des zweiten Kindergartenstandorts für das Familienzentrum Hallenberg schreitet voran. Das konnte Bürgermeister Enrico Eppner den Ratsmitgliedern in ihrer Sitzung am Mittwochabend mitteilen. Die 24 Familien, die im Winter noch eine Absage wegen fehlender Plätze bekommen hatten, sind angeschrieben worden. Aktuell liegen 22 Anmeldungen für den neuen Standort vor, davon sieben jünger als zwei Jahre und 15 jünger als drei Jahre. Sieben Kinder kommen aus Hesborn.

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Das ehemalige Kik-Gebäude am alten Bahnhof wird von einem Investor umgebaut (wir berichteten). Die Fertigstellung und damit die Eröffnung des Standortes ist für den Spätherbst 2023 vorgesehen. Eppner erklärte, aufgrund der zunehmenden Betreuung von U3-Kindern, der derzeitigen Überbelegung der beiden bestehenden Kindergärten in Hesborn und Hallenberg sowie der Zunahme von Kindern aus Flüchtlings-Familien gehe man von einer langfristigen Nutzung aus. Zwischen Investor und Kindergartenträger wurde ein Mietvertrag über 20 Jahre abgeschlossen, in den die Stadt nach Beschluss für die zweite Hälfte eintritt.

Flüchtlingssituation in Hallenberg

Stadtkämmerer Hans-Georg Mettken stellte die aktuelle Haushalts- und Flüchtlingssituation dar. Aufgrund der hohen Verkaufserlöse aus dem Forst, die jedoch teilweise in die Wiederaufforstung und Instandsetzung der Wege investiert werden müssen, ist die Liquidität sehr gut, durch Anlagen konnten bereits Zinserträge von 49.000 Euro erzielt werden. Tilgungen erfolgen planmäßig, die Altkredite können voraussichtlich um 182.000 Euro in 2023 abgebaut werden.

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Die Erträge bei der Grundsteuer A und B liegen im Plan. Weniger gut sieht es bei der Gewerbesteuer aus, hier fehlen 600.000 Euro zum Erreichen des Planansatzes von 2,9 Mio., weitere Einbrüche sind zu erwarten. Auch die großen Investitionsmaßnahmen verlaufen planmäßig. Für die energetische Sanierung der Schulturnhalle und den Neubau des Multifunktionsgebäudes in Hesborn ist ein Großteil der Gewerke in Auftrag gegeben. Der Umbau des Hesborner Feuerwehrgerätehauses wird voraussichtlich im August fertig. Die Erneuerung der Weife-Brücke im Röhrenweg soll im nächsten Jahr starten. Aktuell haben 130 Flüchtlinge Schutz in Hallenberg gesucht, davon stammen 67 aus der Ukraine.

Die Reserven an Wohnungen sind so gut wie ausgeschöpft. Deshalb appellierte Bürgermeister Eppner, freien Wohnraum zu melden, damit nicht als Notlösung Containerdörfer errichtet werden müssten.

Er kündigte an, dass gemeinsam mit dem Kreisjugendamt zeitnah ein Netzwerk für Familien mit Problemen aufgebaut werden solle, das es auch schon in einigen anderen Kommunen gebe. Weiter werde eine feste Jugendamts-Sprechstunde eingerichtet. Wie bisher können auch kurzfristige Termine bei Bedarf abgestimmt werden.