Brilon. In Brilon verenden mehrere Dohlen. Ihre Kadaver schwimmen im Geschichtsbrunnen. Ihre Todesursache ist rätselhaft. Es wurden nun Tests veranlasst.
Mindestens drei Dohlen sind innerhalb von zwei Tagen in Brilon verendet. Ihre Kadaver schwammen im Geschichtsbrunnen in der Derkeren Straße. Weshalb die Vögel gestorben sind, ist bislang völlig unklar. Rätselhaft ist auch, weshalb alle drei Tiere auf der Wasseroberfläche des Brunnens trieben.
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Bei den toten Vögeln handelt es sich vermutlich um junge Dohlen. Sie weisen keinerlei äußerlichen Verletzungen auf. Die Stadt Brilon erklärte auch Nachfrage der Westfalenpost: „Der Verwaltung ist der Vorgang bekannt. Eine Erklärung hierzu haben wir bisher nicht.“ Bisher seien derartige Vorfälle seit Inbetriebnahme des Brunnens Ende der 80er Jahr nicht bekannt geworden.
Stadt veranlasst professionelle Wasseranalyse
Vorsorglich hat die Stadt allerdings eine Wasserprobe entnommen, der nun in einem Institut analysiert wird. Dem Brunnenwasser wird jedes Jahr ein ein Mittel gegen Algenbildung beigefügt. „Dieses Mittel wird allerdings seit Jahren problemlos eingesetzt. Zudem wird natürlich auf die Umweltverträglichkeit genauestens geachtet.“, so die Stadt in ihrer Antwort auf die WP-Anfrage. „Es handelt sich bei dem Mittel um ein reines Desinfektionsmittel, welches für Warmblüter wie z.B. Vögel und Menschen in der starken Verdünnung von 0,02 Prozent im Brunnenwasser nicht schädlich ist. Eine Beprobung des Wasser durch ein Fachinstitut wurde vorgenommen. Vor Anfang nächster Woche ist nicht mit einem Ergebnis zu rechnen.“
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Einer der toten Vögel wurde zwischenzeitlich ins Tierheim Brilon gebracht und wird dort in einem Tiefkühlfach gelagert. Wenn die Ergebnisse der Brunnenwasseranalyse vorliegen und unauffällig sind, wird das Tier vom Veterinäruntersuchungsamt Arnsberg abgeholt, um dort festzustellen, woran die Dohlen verendet sind.