Hochsauerlandkreis. Der Arbeitsmarkt im Hochsauerland kommt auch im Mai nicht richtig in Schwung. Es fehlen vor allem gut qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Markt.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Mai 2023 gesunken. Insgesamt waren 6.453 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 55 Personen oder 0,8 Prozent weniger. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.310 Personen bzw. 25,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Mai 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent (+0,8 Prozentpunkte). „Der Arbeitsmarkt hat auch im Mai noch nicht die zu erwartende Fahrt aufgenommen“, sagt Oliver Schmale, Leiter der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen, im Vorjahresvergleich steigt die Zahl der Arbeitslosen aber; im SGBII deutlich stärker als im SGBIII.

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Grund ist vor allem der Zuzug der Schutzsuchenden aus der Ukraine, die seit dem 1. Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden. „Selbst wenn die Wirtschaft in diesem Frühjahr etwas langsamer wieder in Schwung kommt, bleibt der Bedarf an Arbeitskräften nach wie vor ein zentrales Thema am Arbeitsmarkt. Jetzt gilt es, das Ungleichgewicht zwischen Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber und den Anforderungen der angebotenen Stellen arbeitsmarktpolitisch anzugleichen.“

Zahlen für den HSK

Im Bereich der Geschäftsstelle Olsberg, die für Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg zuständig ist, waren 1225 Menschen arbeitslos gemeldet – 35 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte und liegt bei 3,2 Prozent und ist nach Schmallenberg (2,8 Prozent / +17 Arbeitslose) die niedrigste im HSK. In Marsberg waren 398 (-32) Personen arbeitslos gemeldet. Die Quote sinkt auf 3,7 Prozent. In Arnsberg beträgt die Arbeitslosenquote 6,5 Prozent, in Meschede (Meschede, Eslohe, Bestwig) 3,8 Prozent und in Sundern 3,7 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2.267 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 46 Personen bzw. 2 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 171 Personen oder 8,2 Prozent.

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Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 9 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1.139 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 0,2 Prozent weniger bzw. 37,4 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt sind es 4.186 Personen und damit 64,9 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

584 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 9 junge Arbeitslose weniger und im Vorjahresvergleich 161 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 1,5 Prozent zum Vormonat bzw. plus 38,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 9 Personen oder 0,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 369 Arbeitslose mehr (+17,9 Prozent). Insgesamt sind 2.432 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

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Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gesunken. 2.260 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 84,2 Prozent (1.904 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 26 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 12 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 371 Stellen gemeldet (-23 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.053 offene Stellen, 55 weniger als im Vormonat und 710 weniger als im Vorjahresmonat.