Medebach. In die Jahre gekommen: Die Friedhofskapelle in Medebach muss saniert werden. Die Stadt hat aber auch andere Ausgaben auf dem Plan.
Mit einer erfreulichen Nachricht begann Bürgermeister Thomas Grosche die Mai-Ratssitzung in Medebach: Für alle Ortsteile im Stadtgebiet konnte der Rat formal Ortsheimatpfleger bestellen, die in der nächsten Sitzung persönlich ihre offizielle Urkunde überreicht bekommen. Im einzelnen sind das Gerhard Frese, Berge; Matthias Grebe, Deifeld; Gerhard Brocke, Dreislar; Gerlinde Frese, Düdinghausen; Klaus Lichte, Küstelberg; Norbert Schnellen, Medebach; Michael Schweinsberg-Lange, Medelon; Heinz Kling, Oberschledorn; Frans van Hulten, Referinghausen; Claudia Pape, Titmaringhausen. „Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass in jedem Ort dieses wichtige Ehrenamt weiter ausgeübt wird“, so Grosche.
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Friedhofskapelle
Die Friedhofskapelle in Medebach ist in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Im Haushalt ist für das laufende Jahr daher eine Sanierung mit Kosten von 230.000 Euro eingeplant. Die Ratsmitglieder entschieden sich statt für eine Schiefereindeckung für ein Alu-Stehfalz-Dach, wodurch rd. 15.000 Euro eingespart werden. Außerdem soll eine PV-Anlage auf das Flachdach gebaut werden. Die Kosten von rd. 16.200 Euro waren bisher nicht vorgesehen. Es besteht hierfür Aussicht auf eine Förderung von 90 Prozent.Im laufenden Jahr sollen die Wirtschaftswege „Auf der Höhe“ und am „Hoppenberg“ in Deifeld sowie „Auf der Ebenau“ in Referinghausen und „An der Kortecke“ in Titmaringhausen saniert werden. Die Kosten betragen knapp 115.000 Euro; die Jagdgenossen haben jeweils zugesagt, die Hälfte zu übernehmen.
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Küstelberger Straßen
Der Rat beschloss einstimmig, die Küstelberger Straßen Auf der Rütze, Zur Rütze und Zum Hillekopf auf eine Breite von jeweils fünf Metern auszubauen. Der Vorschlag, für die Straße „Auf der Rütze“ eine Einbahnstraßen-Regelung zu beantragen, wurde wegen der mangelnden Erfolgsaussicht und der damit verbundenen zeitlichen Verzögerung abgelehnt. Der Verbindungsweg von der Straße Zum Hufeisen zur Straße Zur Rütze wird auf 2,50 Meter Breite ausgebaut.
Düdinghausen
Aus Düdinghausen lag dem Rat ein Antrag auf eine Photovoltaik-Freiflächen-Anlage im Gewerbegebiet vor. Aus der FWG kam das Argument, dass man erneuerbare Energien zwar grundsätzlich sehr begrüße, die angepeilte Fläche jedoch für Gewerbe vorhalten solle. Der Antrag wurde mit vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen genehmigt.
Marktplatz
Für die geplante Umgestaltung des Marktplatzes vergaben die Ratsmitglieder einen Auftrag über 333.200 Euro. Dieser Betrag liegt gut 32.000 Euro über Plan, weil die Entwässerungsrinnen erneuert werden müssen. Die Mehrausgabe ist durch Einsparungen im Haushalt gedeckt. Die Sanierung wird mit 180.000 Euro aus dem Innenstadtprogramm vom Land gefördert.
Oberschledorn
In Oberschledorn gibt es Überlegungen, den Ort unter dem Namen „Schleidern Bio Energy“ an eine autarke Nahwärmeversorgung auf Hackschnitzelbasis anzuschließen. Dafür sind bisher komplett ehrenamtlich Bedarfsabfragen bei allen Haushalten sowie Gespräche mit entsprechenden Anbietern durchgeführt worden. Für konkretere Planungen, Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen müssen nun Fachfirmen eingeschaltet werden, wofür ein Angebot in Höhe von knapp 33.000 Euro eingeholt wurde. 75 Prozent davon werden gefördert, so dass ein Eigenanteil von ca. 8.200 Euro für die Stadt verbleibe. Der Rat stimmte einhellig zu. Die ehrenamtlichen Aktivitäten der Oberschledorner haben Kosten von 26.500 Euro brutto eingespart.