Hochsauerlandkreis. Aktuell überwiegen bei Unternehmen eher negative Erwartungen. Trotzdem wird mit einem leichten Wachstum in diesem Jahr gerechnet.

Die wirtschaftliche Lage am Hellweg und im Sauerland wird von den Unternehmen im Vergleich zum Jahresbeginn leicht schlechter bewertet, bleibt jedoch insgesamt positiv. Dies ergibt sich aus einer aktuellen Konjunkturumfrage, an der 433 Unternehmen teilgenommen haben. IHK-Präsident Andreas Rother erklärt: „Inflation sowie Fach- und Arbeitskräftemangel stehen einer dynamischen Entwicklung im Wege – und werden es in den kommenden Monaten weiter tun.“

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Die Stimmung bei den Unternehmen konsolidiert sich

Das Konjunkturklima ist von einem Allzeittief im Herbst 2022 von 67 Punkten auf 101 Punkte gestiegen, nachdem es zu Jahresbeginn bei 94 Punkten lag. Trotzdem konsolidiert sich die Stimmung nun, und man erwartet maximal ein kleines Wachstum für das Gesamtjahr. Ein Viertel der Unternehmen bewertet die aktuelle Lage als „gut“, während 13 Prozent sie als „schlecht“ einstufen. Es zeigt sich jedoch eine differenzierte Situation in den verschiedenen Branchen.

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Großhandel, Verkehrssektor und Baugewerbe stehen besser da, Industrie und Dienstleistungssektor leicht besser, Einzelhandel und Gastgewerbe hingegen deutlich schlechter. Die Ertragslage hat sich zum vierten Mal in Folge verschlechtert, insbesondere in den Bereichen Industrie, Bau und Einzelhandel. Die anhaltenden Krisen beeinträchtigen die Erträge, und IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte fordert, dass die Politik keine zusätzlichen Bürokratielasten schaffen sollte, die die Produktivität hemmen.

Risiko Arbeitskräftemangel

Die Erwartungen für die kommenden Monate sind etwas positiver, aber insgesamt überwiegen immer noch die negativen Erwartungen. Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie als häufigstes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung genannt. 69 Prozent der Unternehmen sehen darin eine Gefahr. Die Energie- und Rohstoffpreise, die Arbeitskosten und der Inlandsabsatz werden ebenfalls als Risiken genannt. Die Energiekosten sind zwar nicht mehr akut existenzbedrohend, jedoch zu hoch im internationalen Vergleich und schaden der Wettbewerbsfähigkeit. Andreas Rother betont die Notwendigkeit, das Energieangebot zu erhöhen, um die Preise auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken.

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Die Unternehmen aus Industrie und Großhandel erwarten in diesem Jahr wenig Wachstumsimpulse aus der Weltwirtschaft. Zwei Drittel rechnen mit gleichbleibenden Exporten. Die Investitionsabsichten haben sich leicht verbessert, bleiben aber auf schwachem Niveau. Die Beschäftigung wird sich die nächsten Monate voraussichtlich auf dem aktuellen Stand halten, wobei es Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Insgesamt kehrt langsam die Zuversicht zurück, aber die Unternehmen sehen immer noch große Herausforderungen. Die Politik wird aufgefordert, den Standort wettbewerbsfähiger zu machen.