Hochsauerlandkreis. Ab Mai gilt das 49-Euro-Ticket, gleichzeitig sind Zugstrecken um Brilon-Wald über Monate gesperrt. Die DB zu einem möglichen Auslastungs-Chaos:

Der Monat Mai steht vor der Tür und mit ihm zahlreiche Feiertage und lange Wochenenden, die zu Kurztrips und Wochenend-Ausflügen verlocken. Für Ausflüge im Hochsauerlandkreis oder Reisen in Richtung Willingen ist der Bahnhof Brilon-Wald ein wichtiger Knotenpunkt. In diesem Jahr müssen sich Fahrgäste jedoch auf Komplikationen einstellen: Für die Zugstrecke zwischen Brilon-Wald und Olsberg hat die Deutsche Bahn vom 4. Mai bis zum 25. August wegen der Bauarbeiten am Bahnhof Brilon-Wald und am Elleringhauser Tunnel Ausfälle und Schienenersatzverkehr angekündigt. Zeitgleich wird ab Mai das 49-Euro-Ticket eingeführt - die Deutsche Bahn AG äußert sich dazu, welche Auslastung auf der Strecke erwartet werden und worauf sich Bahnreisende einstellen müssen.

Schienenersatzverkehr zwischen Brilon-Wald und Bigge/Olsberg

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Betroffen von den Sperrungen sind die Linien RE17 (Hagen-Kassel) und RE57 (Dortmund-Brilon Stadt). Die Züge der Linie RE57 von Dortmund nach Winterberg fahren weiterhin. Auf die gesperrten Strecken sei der Einsatz von acht großen Gelenkbusse als Ersatz für die ausfallenden Züge geplant, so eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG. Mit Blick auf die Einführung des 49-Euro-Tickets erwarte der Konzern aber keinen schlagartigen Anstieg in der Auslastung, so wie es im vergangenen Jahr beim 9-Euro-Ticket der Fall war: „Beim Deutschland-Ticket gehen wir von einem spürbaren, aber stetigen Nachfragezuwachs aus. Wir erwarten nicht schlagartig von einem Tag auf den anderen mehr Fahrgäste. Das war beim 9-Euro-Ticket so, weil es nur für einen sehr kurzen Zeitraum und zu einem sehr günstigen Preis zu haben war. Das wird jetzt anders sein.“

Auf die Einführung des Deutschland-Tickets ab dem 1. Mai bereite sich das Unternehmen dennoch vor. So sei der Einsatz mobiler Instandhaltungsteams geplant, die während des Sommers kleinere Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen vornehmen können und sich um die Funktionstüchtigkeit von Klimaanlagen und Türen kümmern sollen. Außerdem werde für Reisende, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, das Personal in der Mobilitätsservice-Zentrale verstärkt, um dem Anfrageaufkommen gerecht zu werden. „Wir checken unsere Regio-Züge gerade noch einmal zusätzlich durch“, fügt die Bahnsprecherin hinzu.

Zugreisende sollen auf der Strecke mehr Reisezeit einplanen

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Zu der Frage, ob beim Einsatz des Schienenersatzverkehrs auf der Strecke zwischen Brilon-Wald und Olsberg ein erhöhtes Fahrgastaufkommen ab Mai mit einkalkuliert wurde, äußert sich das Unternehmen nicht. Auch ob eine Überlastung des Schienenersatzverkehrs in diesem Zeitraum und vor allem an beliebten Reisewochenenden ausgeschlossen werden kann, bleibt von der Deutschen Bahn unbeantwortet. Lediglich eine Empfehlung zur großzügigen Zeitplanung wird den Bahnreisenden mit auf den Weg gegeben: „Grundsätzlich gilt: Ein Bus kann nicht so schnell unterwegs sein wie ein Zug – deshalb empfehlen wir unseren Fahrgästen, mehr Reisezeit einzuplanen.“ Außerdem seien Kundinnen und Kunden bereits über unterschiedliche Kanäle über die bevorstehenden Maßnahmen informiert worden.