Giershagen. Über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr haben am Sonntag einen Brand in einem Industriebetrieb in Giershagen gelöscht. Ein Automat hatte gebrannt.
Ein Brand in einem Industriebetrieb hat am Sonntagmorgen für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt: In einer Papierfabrik kam es in einem Produktionsautomaten zu einem Feuer, das eine starke Rauchentwicklung im betroffenen Bereich zur Folge hatte. Der Brand war schnell unter Kontrolle, der Brandbekämpfung schlossen sich umfangreiche Maßnahmen der Lüftung und Löschwasserrückhaltung an.
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Starke Rauchentwicklung
Gegen 5.15 Uhr hatte es den ersten Einsatzalarm für die Einheiten aus Giershagen und Leitmar gegeben: „Automatische Brandmeldung“, hieß das Alarmstichwort. Vor Ort erhielten die Einsatzkräfte die Auskunft, dass in einem Produktionsautomaten ein Brand ausgebrochen war. Werkspersonal wies die Feuerwehrleute zur Einsatzstelle ein, so dass ein geeigneter Zugangsweg für den Löschangriff zügig gefunden war. Unverzüglich wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert und Löschmaßnahmen eingeleitet.
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Unter Atemschutz
Die Feuerwehr in ihrer Pressemitteilung: Unter Atemschutz gingen mehrere Trupps zur Brandbekämpfung vor, auch die Sprinkleranlage hatte ausgelöst. Durch die starke Rauchentwicklung in der Produktionshalle herrschte quasi Nullsicht. Ebenso waren einige Glutnester nur schwer zugänglich, so dass Bodenplatten und Verkleidungen des Produktionsautomaten entfernt werden mussten. Wärmebildkameras waren eine große Hilfe beim Auffinden von weiteren Brandherden. Eine Wasserversorgung wurde eingerichtet, so dass nach wenigen Minuten der Löschangriff beginnen konnte. Durch das Werkspersonal wurde der betroffene Bereich evakuiert, es gab keine Verletzten. Ebenso setzte das Werkspersonal eine betriebseigene Löschwasserrückhaltung in Betrieb. Um die Produktionshalle zu entrauchen, wurden umfangreiche Lüftungsmaßmahmen eingeleitet, mehrere Lüfter der Feuerwehr und des Betriebs wurden eingesetzt. Ein besonderes Problem stellte das kontaminierte Löschwasser dar: Als der Brand soweit gelöscht und der betroffene Bereich rauchfrei gemacht worden waren, entschied sich die Einsatzleitung, das Löschwasser mittels Tauchpumpen in IBC-Container umzupumpen.
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Glutnester abgelöscht
Diese konnte der Betrieb in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stellen. Ebenso unterstützte Werkspersonal beim Umpumpen und Aufnehmen des Löschwassers: Mit Besen und Flitschen musste dieses zu den Tauchpumpen geführt werden. Parallel dazu wurde der Bereich um den Produktionsautomaten weiter kontrolliert und weitere Glutnester abgelöscht.
Um die Mittagszeit waren die Maßnahmen der Feuerwehr beendet, die Einsatzstelle konnte dem Betreiber übergeben werden. Im Rahmen des Hygienekonzepts der Feuerwehr wurde kontaminierte Einsatzkleidung getauscht und der Reinigung zugeführt.
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Knapp 65 Einsatzkräfte waren zunächst unter der Leitung vom Leiter der Feuerwehr, Cyrill Stute, im Einsatz, im Laufe des Vormittags übernahm sein Stellvertreter Michael Hüwel die Einsatzleitung. Im Einsatz waren die Einheiten aus Giershagen, Leitmar, Marsberg, Heddinghausen, Borntosten und Obermarsberg. Von den Löschgruppen aus Beringhausen und Westheim wurden weitere Tauchpumpen zur Einsatzstelle gebracht; ferner übernahmen beide Einheiten den Grundschutz im Stadtgebiet. Auch der Abrollbehälter Atemschutz aus Meschede-Enste war vor Ort und sorgte für den Ersatz von Atemschutzgeräten und Einsatzkleidung.
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Dank der guten Zusammenarbeit von Feuerwehr und Werkspersonal konnte der Einsatz ohne besondere Vorkommnisse bewältigt werden. Durch das Umpumpen des Löschwassers war sichergestellt, dass kein verunreinigtes Löschwasser in die Umwelt gelangen konnte. Ebenso sind keine Verletzten zu beklagen.