Olsberg. Mit seinem Hausverbot für Mitglieder der Grünen hat ein Sauerländer Wirt deutschlandweit für Furore gesorgt und auch Wut auf sich gezogen:

Wilhelm Meschedes Hausverbot für Mitglieder der Grünen hat deutschlandweit für mächtig Wirbel gesorgt (die WP berichtete als erstes Medium von dem Fall): Der Inhaber des Hotel-Restaurants Bigger Hof - Platzhirsch in Olsberg im Hochsauerlandkreis ist so stinksauer auf die Politik der Bundes-Grünen, dass er Politiker wie Robert Habeck oder Annalena Baerbock nicht mehr bedienen möchte. Nun legt er gegenüber der WP noch einmal nach und erklärt, wie groß die mediale Resonanz auf seinen extremen Schritt gewesen ist. Außerdem möchte er etwas klarstellen.

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Der Hotelier bezeichnet die Grünen auf Facebook als Paradies- und Stolpervögel. 
Der Hotelier bezeichnet die Grünen auf Facebook als Paradies- und Stolpervögel.  © WP | Screeshot

„In den vergangenen Tagen haben sich sehr viele Menschen und Medien bei mir gemeldet. Ich habe Reaktionen auch aus Österreich und der Schweiz erhalten. 95 Prozent davon sind positiv gewesen“, sagt Meschede. Aber natürlich bekomme er auch beleidigende Mails zugeschickt. Einige würden auch aus Boshaftigkeit schlechte Bewertungen ins Netz stellen. „Man wird sofort als Nazi diffamiert. Ich bin aber kein Brauner. Ich bin ein konservatives CDU-Mitglied.“ Friedrich Merz kenne er sogar persönlich. Doch trotz der Anfeindungen bereue er seinen drastischen Schritt nicht. Die Preissteigerung bei der Energie seien das Werk der Grünen. Deshalb müsse die Ampelkoalition weg. Die große schweigende Mehrheit und viele seiner Kollegen, würden das genauso sehen. Der Atomausstieg sei ein Fehler, behauptet Meschede.

Bei ihm hätten sich auch viele Medienvertreter aus ganz Deutschland gemeldet. RTL, Sat 1 und sogar der österreichische TV-Sender Servus TV baten um ein Interview. „Vor die Kamera gehe ich aber nicht. Da weiß man am Ende doch nie, wie die eigenen Aussagen zusammengeschnitten werden“, sagt der 66-Jährige. Doch die Aufmerksamkeit ist ihm weiterhin gewiss. Auch die WP, die bereits am vergangenen Freitag über Meschedes Hausverbot berichtete, bekam die große Emotionalität des Themas über Mails und Facebook-Kommentare zu spüren.

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Dabei kritisierten einige Leser, dass man Wirt Meschede unnötig eine Plattform biete. Facebook-Kommentatorin Tabea Wagner schreibt: „Grandiose Werbeaktionen. Jemand der anscheinend in keinster Weise informiert ist, wer denn eigentlich den Atomausstieg beschlossen hat, haut erstmal unreflektierte Stammtischparolen raus und lässt sich dafür von Gleichgesinnten feiern. Kann man ja machen. Aufmerksamkeit bringts anscheinend auch reichlich beim gewünschten Klientel.“ Und Petra Frese schreibt: „Unmögliche Aktion. Leider gibt’s genug Leute, die das anders sehen.“ Doch es gibt auch reichlich Unterstützung. Gisela Burdak-Cordes schreibt: „Er hat Recht. Endlich mal einer der das ausspricht was alle denken.“