Winterberg. Seit Ende März rätseln viele Winterberger über einen blauen Bob, der prominent auf einer Verkehrskreisel platziert wurde. Die Hintergründe:
Der blaue Bob fällt auf. Seit dem 30. März steht auf der Verkehrsinsel an der Haarfelder Straße zentral zwischen Aral- und Jettankstelle eine nicht zu übersehende Skulptur. Dass die Nachbildung des Sportgerätes dort quasi über Nacht aufgestellt wurde, hat viele Winterberger überrascht, wie man in verschiedenen Internetforen unter anderem bei Facebook nachlesen kann. Und natürlich wird dort auch heiß diskutiert. Zum einen wundern sich viele über das blaue Gefährt und dessen Hintergrund und zum anderen wird über die Ästhetik insbesondere die Farbe gelästert. Manche bezeichnen die Bobnachbildung als peinlich, andere wieder rum, finden ihn gut. Dabei werden die Grenzen des guten Geschmacks weit überschritten. So schreibt ein User in der Facebook-Gruppe Du bist Winterberger wenn,...: „Vermutlich kostet der Dreck noch ein Vermögen.“ Dagegen schreibt ein anderer User: „Wenn Winterberger nichts zu meckern haben. Peinlich so mancher Kommentar, den man hier lesen muss.“
Lesen Sie auch: LKW fährt zwischen Winterberg und Züschen in Gegenverkehr
Viel Zündstoff
Für viel Zündstoff sorgt auch die Farbe des Bobs. Einige vermuten dort mit einem zwinkernden Auge eine versteckte Werbung für Schalke 04. Andere spekulieren lustvoll über ein Sponsoring der angrenzenden Aral-Tankstelle. Die Verwirrung scheint groß. Und doch haben gibt es auch in den Diskussionsforen welche, die den richtigen Lösungsansatz vermuten. Denn eigentlich geht es um die Veltins-Eis-Arena und dem Kufensport in Winterberg insgesamt, bestätigt der Geschäftsführer der Bobbahn, Stephan Pieper, auf WP-Anfrage.
Lesen Sie auch: Winterberg Gutschein ist ein erfolgreicher Klassiker
Er macht außerdem deutlich, dass es sich nicht um einen echten Bob handelt, sondern eine Skulptur aus verstärkter Glasfaser. Man wolle damit ein weiteres Wahrzeichen für Winterberg schaffen. „Die Farbe ist natürlich nicht an die Aral-Tankstelle angepasst, sondern sie entspricht dem Veltins-Eis-Arena-Blau“, sagt Pieper. Natürlich sei ihm aber auch klar, dass dies nicht unbedingt jedermanns Geschmack treffe. Außerdem sei es in Zukunft auch möglich, die Farbe noch einmal anderweitig anzupassen. Doch zunächst werde man den Kreisverkehr weiter gestalten und sich um die Bepflanzung rund um den Bob kümmern. Pieper hofft darauf, dass dies bis Ende Mai abgeschlossen ist.
Lesen Sie auch: Kuriose Parkplatzbesetzung in Brilon findet kein Ende
Eine Wertschätzung
Schließlich wolle man mit dem Bob auch seine Wertschätzung gegenüber den vielen ehrenamtlichen Helfern aus Winterberg und den umliegenden Dörfern zeigen. Der Sport selbst und vor allem die Bobbahn sollen an einer vielbefahrenen Stelle am Ortseingang prominent in Szene gesetzt werden. „Natürlich erhoffen wir uns auch einen Werbeeffekt für die Veltins-Eis-Arena und natürlich der Bob und Skeleton-WM im kommenden Jahr“, sagt der Geschäftsführer. Gerne hätte man darauf auch mit einem Schriftzug auf dem blauen Bob aufmerksam gemacht. „Wir dürfen den Bob leider nicht als Werbeträger nutzen. Das wurde uns leider untersagt“, sagt er. Der Landesbetrieb NRW, der für die dort verlaufende Bundesstraße 480 zuständige ist, hatte Befürchtungen, dass ein Schriftzug die Autofahrer zu sehr ablenken könnte.