Winterberg. Ein Mann soll in Winterberg einen Streifenwagen mit einer beleidigenden Parole besprüht haben. Die Vernehmung schwänzt er. Wie es nun weitergeht:
Die dreiste Tat vom vergangenen Dezember in Winterberg als respektlos zu bezeichnen ist ziemlich untertrieben. Ein oder mehrere Chaoten besprühten damals ein Einsatzfahrzeug der Polizei mit der beleidigenden Parole ACAB, während die Beamten wegen einer anderen Schmiererei auf der Toilette des Blackwater Irish Pubs ermittelten. Danach stellten sie ein Video der Tat auf die Internetplattform Instagram und machten sich über die Polizei lustig. Das Akronym A.C.A.B. steht für den englischen Ausspruch „All cops are bastards“. Übersetzt: Alle Polizisten sind Bastarde. Schnell hatte die Polizei einen 28-jährigen Verdächtigen aus Dortmund im Visier. Die Winterberger Ermittler bestellten den Mann daraufhin zu einer Vernehmung auf die Wache nach Winterberg.
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Doch dieser Aufforderung ist der Mann nicht nachgekommen, teilt die Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde auf WP-Anfrage mit. Nun muss die Staatsanwaltschaft in Arnsberg entscheiden, wie es weitergeht. Grundsätzlich sei es das gute Recht eines jeden Beschuldigten, die Aussage zu verweigern, sagt dazu Oberstaatsanwalt Thomas Poggel. Seine Behörde müsse nun aufgrund der Aktenlage entscheiden, ob das Verfahren eingestellt wird, ob sämtliche Ermittlungsansätze erschöpft seien oder ob es zu einer Anklage kommt. „Bislang liegen uns die Polizeiakten aber noch nicht vor“, sagt Poggel.