Hochsauerlandkreis/Brilon. Einzelhändler müssen sich oft mit unverschämten Kunden auseinandersetzen. Supermärkte im HSK bereiten ihre Mitarbeiter auf den Ernstfall vor.
Die Berichte über Mitarbeiter im Einzelhandel, die von Kunden angegangen oder gar beleidigt werden, häufen sich. In Brilon scheint dies allerdings kein Problem zu sein, wenn man in einigen Geschäften in der Bahnhofstraße nachfragt. Der Tenor lautet: „Wir haben liebe Kunden.“ Trotzdem werden gerade Mitarbeiter in den Supermärkten darauf vorbereitet, im Ernstfall reagieren zu können.
REWE-Sprecher spricht über Grenzen in den HSK-Märkten
So erklärt ein Sprecher von REWE, dass man keinerlei Erkenntnisse über problematisches Kundenverhalten in Märkten des Hochsauerlandkreises habe und die Mitarbeitenden die Gastfreundschaft pflegen würden. Aber: „Das Selbstverständnis eines gastfreundschaftlichen Miteinanders definiert auch die Grenzen. Bei Grenzüberschreitungen helfen das Marktteam und – wie in allen Berufen, Lebenslagen und Situationen – Erfahrung. Kann ein Konflikt nicht gelöst oder deeskaliert werden, steht den Marktteams – als Ultima Ratio – das Hausrecht zur Verfügung.“
Lesen Sie auch: Brilon blüht auf: 10.000 Gutscheine für Briloner Hubertaler
Lesen Sie auch: Unternehmens-Check im HSK: Karriere im Sauerland
Aldi reagiert auf wütende Kunden – und bietet Schulungsprogramm
Seitens Aldi heißt es auf WP-Anfrage Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Aldi-Märkten im Hochsauerlandreis die unterschiedlichsten Situationen im Tagesgeschäft erleben würden, „auf die wir sie bestmöglich vorbereiten. Unsere Kolleginnen und Kollegen im Verkauf entwickeln Routinen, um auch in herausfordernden Situationen die nötige Souveränität zu bewahren. Unternehmensseitig begleiten wir sie unter anderem mit Schulungsprogrammen, die bereits für die Methodik und Kompetenzentwicklung ausgezeichnet wurden.“
Lidl arbeitet mit Sicherheitsexperten zusammen
Auch die Lidl-Märkte schulen ihre Mitarbeiter im Hochsauerlandkreis: „Unsere Filialmitarbeiter schulen wir regelmäßig zu allgemeinen Präventivmaßnahmen - wie beispielsweise zur Sicherheit in den Filialen, an den Kassen oder in den Nebenräumen.“ Führungskräfte erhalten darüber hinaus durch das Unternehmen zusätzliche Schulungen, sodass sie als Multiplikator für ihre Kollegen agieren sollen. „Bei neuen Mitarbeitern sind diese Schulungen fester Bestandteil der Einarbeitung. Wir arbeiten bei allen Maßnahmen bereits seit vielen Jahren mit Sicherheitsexperten der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) zusammen.“