Hochsauerland. Der Winter erscheint endlos. Viele von uns sehnen uns nach Sonne und Wärme. Wetterexperte Julian Pape sagt, wie lange wir noch aushalten müssen.

Regen, Graupel, Schnee und immer wieder sehr kühle Temperaturen im Hochsauerland. Da fragen sich viele Sauerländer fröstelnd: Wann wird es denn endlich mal frühlingshaft warm? Wir haben Sauerland-Wetterexperte Julian Pape gefragt, wie er die Lage einschätzt.

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Doch, wer für die Osterferien auf sonnig-warmes Wetter gehofft hat, wird wohl eher enttäuscht. „Zumindest bis Ostern ist kein Frühling mit trockenem und warmen Wetter in Sicht“, sagt Julian Pape. Mit Blick auf die vergangenen Jahre ordnet er die aktuelle Wetterlage so ein: „In den vergangenen Jahren hatten wir Ende März und Anfang April oftmals relativ eintönige Hochdruckwetterlagen, die sich über teils Wochen nicht wesentlich verändert haben. In diesem Jahr zeigt das Frühjahr bisher eher seine raue Seite und auch in den kommenden sieben bis zehn Tagen bleibt die Großwetterlage von Tiefdruckgebieten geprägt.“

Kein Frühlingsausbruch zu erkennen

Auf der Webseite Wetter-Sauerland wirft er einen „Blick in die Glasklugel“ - allerdings nur für die nächsten acht Tage. Dort stellt er das amerikanische und das europäische Wettermodell nebeneinander. Fazit: Bei beiden ist kein Frühlingsausbruch zu erkennen. Stattdessen heißt es dort: „Zum Ende des kommenden Wochenendes und in der ersten kompletten Aprilwoche besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass aus Norden nochmals Polarluft nach Süden vorstößt und dann noch mal den Spätwinter mitbringt.“ Und was kommt dann? „Dazu kann man keine verlässliche Aussage treffen“, erklärt der Dipl.-Geograph. „Bei allem, was über zehn Tage hinausgeht, gibt es zu viele Unsicherheiten.“

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Aber auch, wenn viele Sauerländer den Regen langsam leid sind, so hat viel Niederschlag für die Natur durchaus viel Gutes. Julian Pape erklärt: „Die Natur hat viel Feuchtigkeit bekommen. Wir starten mit viel mehr Wasser als im vergangenen Jahr in die Sommersaison.“ Zumindest die oberen Bodenbereiche seien gut durchfeuchtet und die Talsperren voll. Aber: „Was den Grundwasserspiegel angeht, der in den letzten fünf Jahren ziemlich abgesunken ist, könnten wir durchaus noch mehr Regen gebrauchen. Um das Defizit wirklich auszugleichen, bräuchten wir einen Sommer mit viel Regen“, so die Einschätzung des Wetter-Experten.

Weitere Infos: www.wetter-sauerland.de