Hochsauerlandkreis. Montag wird es einen bundesweiten Streik der Gewerkschaften Verdi und EVG geben. Schulbusse im HSK fallen aus. So reagieren die Schulen.
Ein bundesweiter Warnstreik legt am Montag den öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm. Der Warnstreik betrifft auch die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH und damit den Hochsauerlandkreis. „Am Montag, 27. März sind die Beschäftigten der RLG von der Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind alle RLG-Standorte: Arnsberg, Brilon, Lippstadt und Soest. Daher muss an diesem Tag auf allen Linien der RLG im Hochsauerland mit erheblichen Ausfällen gerechnet werden“, heißt es in einer RLG-Mitteilung. Ausgenommen sei lediglich der StadtBus in Meschede. Die Busse auf den Mescheder Linien C1 bis C5 seien fahrplanmäßig unterwegs.
Schülerverkehre und die Busse im Berufsverkehr fallen aus
„Es sind ansonsten alle Linien betroffen“, sagte RLG-Sprecherin Annette Zurmühl am Freitag der Westfalenpost. Es sei möglich, dass einzelne Strecken durch Subunternehmer bedient würden. „Man sollte sich aber nicht darauf verlassen. Wir werden komplett bestreikt. Die meisten Busse werden definitiv ausfallen.“ Damit fallen auch die Schülerverkehre und die Busse im Berufsverkehr dem Streik zum Opfer. „Wir können nur darum bitten, dass die Nutzerinnen und Nutzer unsere Busse sich an diesem Tag umstellen und sich Alternativen suchen.“
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Der Streik wird alle Städte und Gemeinden im HSK betreffen. Auch die DB Regio, die im Raum Marsberg unterwegs ist, kündigt flächendeckende Ausfälle an. „Am Montag, 27. März werden die Betriebe der DB Regio Bus NRW Gesellschaften ganztätig bestreikt. Dazu gehören DB Westfalenbus, DB Ostwestfalen-Lippe-Bus sowie DB Rheinlandbus. Somit wird es im gesamten Gebiet zu massiven Ausfällen und Verspätungen kommen“, heißt es in einer Mitteilung.
Die Reaktion der Schulen auf den Ausfall der Schulbusse
Die Schulen reagieren überwiegend gelassen auf den Ausfall der Schulbusse. „Die Erziehungsberechtigten wurden per Elternbrief über den Streik informiert und es wurde mitgeteilt, dass regulärer Unterricht stattfinden wird“, sagte etwa Dr. Markus Bohnensteffen, Schulleiter am Carolus Magnus Gymnasium Marsberg. Ein Angebot fürs Homeschooling sei nicht thematisiert worden. „Ich gehe davon aus, dass alle Schüler zum Unterricht erscheinen werden.“ Sollte es in einzelnen Fällen zu Verspätungen kommen, werde das aber toleriert. „Wir haben vorgesorgt und den Beginn von Klausuren nach hinten verschoben.“ Am Gymnasium Winterberg geht Schulleiter Ulrich Cappel ebenfalls davon aus, dass ein regulärer Unterricht für alle Schüler stattfinden kann. Auch hier wurden die Eltern über den Streik in Kenntnis gesetzt. In Notfall könnten Schüler über die digitale Lernplattform Aufgaben herunterladen. In Brilon hatte die Abteilung „Schule und Sport“ die Schulen über die Streiks informiert, die ihrerseits diese Information ebenfalls an die Eltern weitergeben. Es sei, so eine Sprecherin der Stadt, den Schulleitungen überlassen, inwieweit sie ein Homeschooling oder Vergleichbares anbieten möchten. „Das können wir nicht entscheiden.“
Bahn: Betroffene mit gekauften Tickets haben Anspruch auf Entschädigung
Auch Bahnkunden im Hochsauerland sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Die Deutsche Bahn stellt den gesamten Fernverkehr und größtenteils auch den Regionalverkehr ein. „Dieser Großstreik wird fast alles zum Erliegen bringen“, sagt Petra Golly, Leiterin von der Arnsberger Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. Sie betont aber: Betroffene mit gekauften Tickets haben Anspruch auf Entschädigung. Wer für Montag oder Dienstag eine Bahnfahrt gebucht hat, kann das Ticket später nutzen, nämlich bis zum 4. April einschließlich. Sitzplatzreservierungen können laut der Deutschen Bahn kostenlosstorniert werden.
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Es besteht jedoch auch ein Recht auf Entschädigung,wenn man wegen der Arbeitsniederlegung zu spät oder gar nicht ankommt. Dafür müssen Betroffene ein Fahrgastrechte-Formular des jeweiligen Eisenbahnunternehmens ausfüllen. Für online gekaufte Tickets können Entschädigungsanträge direkt in der Bahn-App „DBNavigator“ oder über bahn.de gestellt werden.