Winterberg. In Winterberg gibt’s nun einen Beauty Doc. Alexander Schmidt erklärt, wann er dazu rät, sich für Eingriffe zu entscheiden und was möglich ist.

Die 37-jährige Carolin Berghoff betreibt in Winterberg ihren Schönheitssalon „House of Beauty“. Von dort aus vertreibt sie ihre eigene High-Ende-Kosmetik-Linie. Jetzt erweitert sie ihr Angebot. In Zukunft wird dort Beauty-Doc Alexander Schmidt seine Dienste anbieten. Der 39-Jährige arbeitet nicht nur als Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie in der chirurgisch orientierten Zahnarztpraxis S3 in Brilon. Sondern kümmert sich dort auch als Facharzt für plastische-ästhetische Operationen im Kopf-Hals-Bereich um die Belange seiner Kunden.

In ihrem Schönheitssalon in Winterberg bietet Carolin Berghoff demnächst mit gemeinsam mit Beauty-Doc Alexander Schmidt unter anderem Botox- und Hyaluronbehandlungen an.  
In ihrem Schönheitssalon in Winterberg bietet Carolin Berghoff demnächst mit gemeinsam mit Beauty-Doc Alexander Schmidt unter anderem Botox- und Hyaluronbehandlungen an.   © WP | Privat

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Diese Behandlung ist nicht möglich

Schmidt hat kein Problem damit, als Beauty Doc bezeichnet zu werden. Bereits jetzt können sich Kunden in seinen Praxisräumen in Brilon behandeln lassen. Egal ob Botoxbehandlungen der Stirn gegen Zornesfalten und Krähenfüße oder Augenbrauenlifting - Schmidt weiß wie er seine Kunden zufriedenstellt.

An einem Mittwochnachmittag sitzt er nun in dem ganz in rosa gehaltenen Schönheitspalast in der Wernsdorfer Straße in Winterberg. Salonbesitzerin Berghoff serviert rosa Latte macchiato. Sie selbst ist komplett in Rosa gekleidet. Schmidt grinst. Der Kontrast zu sterilen Praxisräumen könnte nicht größer sein. „Hier herrscht eine Wohlfühlatmosphäre. Ich glaube, dass sich viele Kunden hier lieber behandeln lassen, als in einer Praxis, in der man sich vielleicht vorher einer Wurzelbehandlung unterziehen musste“, sagt er und Berghoff nickt.

Dabei werden nicht nur Botoxbehandlungen im Angebot sein. Hyaluronsäure soll beispielsweise dabei helfen, für Volumenaufbau im gealterten Gesicht und den Lippen zu sorgen. Auch eine sogenannte Faltenunterspritzung ist möglich. Lediglich chirurgische Eingriffe wie beispielsweise eine Oberlidstraffung ist in dem Winterberger Schönheitssalon nicht möglich. Dafür muss man über einen sterilen Raum verfügen. Dagegen kann Schönheits-Doc Schmidt seine Geschäftspartnerin Berghoff auch direkt unterstützen, indem er beispielsweise im Vorfeld einer schmerzhaften Permanent-Make-Up-Behandlung eine Betäubungsspritze verabreichen kann.

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Die Nachfrage ist groß

Die Nachfrage nach den unterschiedlichsten Arten der Verschönerungsmaßnahmen am Körper sei groß - auch im ländlichen Gebiet des Hochsauerlandkreises, berichten sie. „Bei mir sprechen die Kunden ganz offen über ihre Wünsche. Viele sind bereit für den Besuch bei einem Beauty Doc. Es war schon immer mein Traum, das umfassende Angebot der kompletten Schönheit anzubieten. Jetzt ist es endlich soweit“, sagt Berghoff. Dafür würden ihre Kundinnen auch weite Wege in Kauf nehmen. Bisher seien Angebote dieser Art im HSK äußerst dünn. Deshalb sehe man darin ein großes Potenzial.

Die Idee zu einer Zusammenarbeit zwischen ihr und Schmidt sei entstanden, als eine Angestellte von Schmidt, als Kundin bei Berghoff zu einer Schönheitsbehandlung gewesen sei. Man habe sich dann auf Anhieb verstanden und gemeinsam ein Konzept erarbeitet. Ab dem 24. möchte Schmidt quasi seinen Einstand mit einem Vortrag über sein gesamtes Behandlungsspektrum in Winterberg feiern.

Botox sei dabei nicht nur aus ästhetischen Gründen gut einsetzbar, berichtet er. Laut Schmidt ist das Nervengift in besonders schweren Fällen auch gegen chronische Migräne einsetzbar. Durch eine Injektion in bestimmte Kopf- und Halsmuskeln könne man so Kopfschmerzattacken vorbeugen. Experten warnen davor, dass diese Therapie auch Risiken mit sich bringen kann. Deshalb weist der Beaut -Doc darauf hin, dass er im Vorfeld ein ausführliches Vorgespräch führt, um mögliche Risiken auszuschließen.

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Hilfe für einen Autoverkäufer

Sein bisheriger Kundenstamm in Brilon sei zum überwiegenden Teil weiblich, berichtet er. Etwa 90 Prozent schätzt er. Dabei gebe es ein Behandlungsverfahren, das bei ihm bisher ausschließlich Männer in Anspruch genommen hätten, die unter der sogenannten Hyperhidrose leiden: dem übermäßigen Schwitzen. Eine Botoxinjektion in die Schweißdrüsen verhindert übermäßiges Schwitzen über Monate bis hin zu einem Jahr, verspricht der Briloner. Er habe damit beispielsweise einem Autoverkäufer helfen können, der insbesondere bei Kundengesprächen massiv unter dem Problem gelitten habe. Doch auch hier müssten im Vorfeld gewisse Risiken abgeklärt werden.

Dabei sollte den Patienten auch klar sein, dass Schönheitsbehandlungen dieser Art nicht günstig sind. Pro Körperregion sind für den Einsatz von Hyaluronsäure mindestens 350 Euro und für Botox 250 Euro fällig.

Bleibt noch die Frage, ob und warum man sich überhaupt solchen Eingriffen unterziehen sollte. Schmidt überlegt kurz. Er betont, dass er natürlich auch immer ein längeres Beratungsgespräch mit den Kunden führt. „Man sollte sich immer dann dafür entscheiden, wenn man jeden Tag in den Spiegel guckt und sich ärgert. Da kann so eine Behandlung dem Körper und der Seele auch richtig guttun“, sagt er.

Informationen und Terminvergabe unter der Telefonnummer: 0172 8821653