Brilon. Das Tierheim Brilon plagen Sorgen. Es stehen extrem viele Ausgaben an, doch das Geld ist knapp. Leiterin Carolin Meerpohl sendet einen Hilferuf.

Alt, rostig, unsicher. Der Zaun des Tierheim Brilon ist in die Jahre gekommen. Leiterin Carolin Meerpohl bezeichnet den Zustand der Ende der 1970er Jahre gebauten Umzäunung als „nicht mehr tragbar“. An vielen Stellen sei der Zaun immer wieder behelfsmäßig ausgebessert worden, eine Verletzungsgefahr für die Tiere könne mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen werden. 2020 wurde bereits die „kleine Hundewiese“ neu umzäunt, Kostenpunkt 7.067 Euro. „Das Gelände benötigt auch einfach eine komplette Umzäunung“, sagt Meerpohl und deutet auf die Möhnestraße. „Zwischen den Zwingern und der Straße ist kein Schutz mehr“. Kaum auszumalen mögliche Folgen, wenn ein Hund einmal aus Versehen auf die Straße läuft.

Unterstützung fürs Tierheim

Im Jahr 2022 konnten diese Tiere in ein neues Zuhause vermittelt werden: 10 Hunde, 60 Katzen, 14 Kleintiere

Aktuell zählt der Tierschutzverein 203 Mitglieder

Der Vorstand

1. Vorsitzender Manny Holzky

2. Vorsitzende Gitta Vorderwülbecke

Geschäftsführer Frank Schindler

Kassenwartin Vera Feldmann

Schriftführerin Illona Primus

Bankverbindung für Spenden

Geldspenden per klassischer Banküberweisung sind über folgende IBAN möglich

DE79 4165 1770 0000 0055 46

Man kann dem Tierheim auch eine Spende über betterplace.org zukommen lassen

Tierschutzverein Brilon e.V. bei betterplace.org

Weitere Möglichkeiten den Tierschutzverein zu unterstützen unter tierheim-brilon.de/tierheim/unterstuetzung

Kompletterneuerung des Zauns kostet mindestens 15.000 Euro

Die Kompletterneuerung des Zauns, die mit mindestens 15.000 Euro zu Buche schlagen wird, stellt das Tierheim jetzt vor eine echte finanzielle Herausforderung.“Es wird allgemein vollkommen unterschätzt, was alleine die Instandhaltung kostet, damit der normale tägliche Betrieb aufrecht erhalten werden kann“, so Meerpohl.

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Die neue Verkleidung der Garage, die unter anderem zum Schutz gegen Mäuse nötig war, sowie die Ausbruchssicherungen der Zwinger schlugen mit 8.980,97 Euro zu Buche. Neue Boxen für die Katzenquarantäne: 3.741 Euro. Neuer Rasenmäher: 485,90 Euro. Neuer Heizkessel: 16.055,88 Euro. Eine neue Alarmanlage, drei neue Waschmaschinen, die alle praktisch ganztägig laufen müssen. Einmal war die Bodenheizung kaputt, dann gab es einen Dachschaden - die Liste ist lang. „Wir tanken normalerweise 4000 Liter Heizöl, aber dieses Jahr konnten wir uns nur 2500 Liter leisten“, sagt Carolin Meerpohl. Denn es sind ja nicht nur die laufenden Erneuerungen und Reparaturen die dem Tierheim zu schaffen machen. Auch der Mindestlohn für die Mitarbeiter musste angepasst werden. „Ja, wir arbeiten hier alle für Mindestlohn“, sagt Carolin Meerpohl. „Und dann sind durch die im November 2022 erhöhte GOT, also die Gebührenordnung für Tierärzte, natürlich auch in diesem Bereich die Kosten enorm gestiegen.“ Und steigende Energiekosten und Inflation machen vor den Türen eines Tierschutzvereins natürlich auch keinen Halt.

Der Zaun am Tierheim Brilon hat die beste Zeit hinter sich.
Der Zaun am Tierheim Brilon hat die beste Zeit hinter sich. © Felicitas Hendrichs

Bau einer externen Hundequarantäne fällig

Aus Seuchenschutzgründen ist in Kürze auch noch der Bau einer externen Hundequarantäne fällig. Der dringend benötigte neue Zaun ist es aber eben, der den Tierheimmitarbeitern gerade die meisten Sorgen bereitet. Der Verein bittet Tierfreunde in dieser für alle schweren Zeit daher dringend um Spenden. „Wir sind ja ein privater Verein. Wir bekommen zwar Zuschüsse von den Gemeinden, aber wir sind kein städtisches Tierheim. Wir sind daher unbedingt auf Spenden angewiesen, wenn das Tierheim eine langfristige Zukunft haben soll.“, so Carolin Meerpohl.

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Mit dem neuen Vorstand werde der Verein aber alle angehenden Aufgaben und Herausforderungen positiv angehen, so Manny Holzky, erster Vorsitzender des Tierschutzvereins. „Wir sind alle sehr motiviert!” Um die steigenden Kosten zu stemmen, mussten bereits die Schutzgebühren für die Tiere in der Vermittlung angehoben werden. Für einen Hund sind die Gebühren von 400 Euro auf 500 Euro gestiegen, für eine Katze von 150 Euro auf 200 Euro, bei Kleintieren ist es unterschiedlich.