Brilon. Die Neuplanung des Parkplatzes an der Marktstraße wird in Brilon debattiert. Im Zentrum der Diskussion steht auch ein Klohäuschen.
Ab 2035 sollen keiner Autos mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden, so hat es das Europäische Parlament erst kürzlich entschieden. Auch die Stadt Brilon berücksichtigt das vermehrt in ihren Planungen: Zum Beispiel für eine Neuplanung des Parkplatzes an der Marktstraße, der – ginge es nach dem Willen der Verwaltung – komplett überplant, neugestaltet und mit Ladesäulen versehen werden soll. Möglicherweise käme es dabei aber auch zu einer Änderung der Verkehrsführung.
Toilettenhäuschen auf Parkplatzgelände nicht mehr im guten Zustand
Während aktuell viele ortskundige Autofahrer eine Abkürzung über den Parkplatz nutzten, könnte das in Zukunft unterbunden werden. Auch eine Änderung der Einbahnstraßenregelung im unmittelbaren Umfeld könnte die Folge sein. Während aktuell grauer Asphalt die Fläche dominiert, könnte in Zukunft grüner Rasen die Fläche bedecken, der zwischen speziellen Steinen wächst. Die CDU in Brilon sieht aber überhaupt nicht die Notwendigkeit, am Zustand des Parkplatzes zeitnah etwas zu ändern: „Der Parkplatz ist noch gut in Schuss, wir haben viel wichtigere Projekte die zügig angegangen werden müssten“, so der Fraktionsvorsitzende Eberhard Fisch. Dazu gehöre auch das Toilettenhäuschen auf dem fraglichen Parkplatzgelände, welches nicht mehr in einem guten Zustand sei. Zwar sei eine Modernisierung der Toilettenanlagen auch in der Neuplanung enthalten. Das soll aber möglicherweise auf dem Gelände der Sparkasse entstehen und da befinde man sich aktuell noch in den Verhandlungen, teilt die Verwaltung mit.
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Das dauert den im Bauausschuss vertretenen Parteien jedoch zu lange: „Wir brauchen dafür jetzt eine Lösung“, findet Fisch und auch Reinhard Prange von den Linken sagt, dass das absolute Priorität haben sollte. Stefan Scharfenbaum von den Grünen schließt sich an: „Ich öffne zwar auch mein Geschäft für Kunden und habe auch extra einen Aufkleber an meinem Laden, der Neubau einer benutzbaren Toilettenanlage ist aber überfällig“.
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Zwar argumentiert die Verwaltung, dass ein Neubau der Toilettenanlage nur mit einer Überplanung des ganzen Gebietes möglich wäre. Damit stoßen sie aber auf keine Gegenliebe. Die Parteien geben der Verwaltung den Auftrag, noch in diesem Jahr eine Lösung der „Toilettenfrage“ umzusetzen, im Zweifel auch ohne Neuplanung der Parkanlage, was den Bau auf nicht absehbare Zeit verzögern könnte. Über den Antrag der Verwaltung wird schließlich nicht abgestimmt.