Brilon. Münsterland, Rheinland, Ruhrgebiet: Hunderte Skifahrer machen sich am Wochenende auf den Weg nach Brilon, da es ihnen in Winterberg zu voll ist.
Das große Chaos blieb aus, auch wenn zugeparkte Straßen rund um den Poppenberg in Brilon am Sonntag (22. Januar) Schlimmeres ahnen ließen. Die Autokennzeichen zeigten, dass Leute von Warendorf, Münster, Düsseldorf, Recklinghausen und anderen Städten nach Brilon gekommen waren. Der Schlittenhang und Skibereich lagen den ganzen Tag unter dichtem Nebel, aber es war nicht kalt. „Es ist herrlich hier“, freute sich eine Steinfurter Familie. „Wir haben im Auto gehört, dass Winterberg schon voll ist. Da haben wir die ADAC-Seite gegoogelt und der Schlittenhang am Poppenberg wurde sofort angezeigt und wir prima hierhin geleitet. Wir überlegen, ob wir nächste Woche wiederkommen.“
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rschnee bleibt
Auch ein Briloner Vater war mit zwei Jungs da. „Wir waren bis ganz oben auf dem Skihang und sind da Schlitten gefahren.“ Heute sollte zum ersten Mal der Schlepplift laufen. „Gestern haben wir einen Testlauf gemacht und alles lief perfekt“, meinten die beiden Techniker, die stundenlang versuchten den Skilift wieder ans Laufen zu bekommen. Aber es klappte leider nicht. Aber es gibt gute Nachrichten. „So lange der Naturschnee bleibt, ist der Sklift jetzt täglich ab 14 bis etwa 18 Uhr geöffnet. An Flutlichttagen auch noch von 18 bis 21 Uhr.“ Auch Skikurse für Kinder werden angeboten.
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Sehr zur Freude der vielen Ski- und Schlittenfahrer war am Sonntag auch die Verpflegungshütte „Hexenkessel“ geöffnet. Das Skiclub-Team hatte viel zu tun: drei Waffeleisen und die Kaffeemaschine liefen heiß und Glühwein musste auch nachgeholt werden. „Wir wollen keinen großen Umsatz machen, sondern einfach etwas zusätzlich zum Schnee bieten“, lachten die Damen.
Neuen Schlepplift für Kinder und Erwachsene gebaut
Tobias Bunse, der Vorsitzende des Skiclubs-Brilon e.V. freute sich über den großen Andrang an der Verpflegungshütte, die 2019 an den Unterstand für die Raupe angebaut wurde, an die Stelle, wo früher der Kinderlift stand. „Der Verein hat in Eigenleistung den neuen Schlepplift für Kinder und Erwachsene gebaut und wir müssen alles instandhalten. Aber wir haben gute Sponsoren.“, zeigte sich Bunse dankbar für die Unterstützung. Die Haupteinnahme des Vereins komme aber aus den Übernachtungsbuchungen für die Skihütte oben am Hang. Das Haus mit 14 Betten in vier Schlafräumen, Küche und zwei Bädern sei immer gut gebucht, etwa von Stammtischgruppen.