Hochsauerland. Im Dezember war es bisher auffallend kalt im Hochsauerland. Doch nun folgt ein Tief mit Regen. Der Blick auf die kommenden Tage und Weihnachten.
Nach dem bisher sehr kalten Dezemberverlauf steht nun pünktlich in der Weihnachtswoche eine sehr milde Zeit bevor. Das Wetter an Weihnachten in Brilon und Winterberg und im gesamten Hochsauerland fällt eher trübe aus. Am Dienstag und Mittwoch regnet es zunächst wenig, die Temperaturen liegen aber überall im positiven Bereich. Am Donnerstag zieht dann mit viel Wind ein neues kräftiges Regengebiet heran. Es gibt also (leider) klassisches Weihnachtswetter im Sauerland – wie so häufig wird es nass und mild. An Heilig Abend kann es sogar sehr kräftig regnen. Am ersten Weihnachtstag wird es im Hochsauerland immerhin wieder etwas kälter.
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Das Wetter auf dem Berg
Die vergangenen drei Wochen waren wohl was für die Berglagen rund um den Kahlen Asten eine der malerischsten Winterlagen der vergangenen zehn Jahre. Durch den Raureif und die Schneedecke von etwa 10 - 15 Zentimeter besuchten viele Fotografen und Ausflügler die weihnachtlich verschneiten Hochlagen. Nun geht es allerdings dem Schnee auch ganz oben an den Kragen, denn das Tiefdruckgebiet „FRANZISKA“ lenkt in der ersten Wochenhälfte milde Luft aus Südwesteuropa auch bis ins Sauerland. Dies ist allerdings erst der Anfang, denn vor allem am Dienstag fällt zunächst noch wenig Regen, die Temperaturen steigen aber schon auf bis zu 5 Grad an. In der Nacht zum Mittwoch überquert uns ein Regengebiet, dem tagsüber einige Schauer nachfolgen. Durch etwas kältere Luft können diese in den höchsten Lagen vorübergehend auch wieder als Schneeregen fallen. Für eine neuerliche Schneedecke wird dies allerdings nicht reichen, denn bereits im Laufe des Donnerstags kommt ein neues Tiefdruckgebiet an, welches ein wesentlich kräftigeres Niederschlagsgebiet im Gepäck hat. Zum Nachmittag setzt daher teils kräftiger Regen ein und die Temperaturen steigen deutlich an.
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Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
m Marsberger Ortsteil Westheim liegt das Mittel des Dezembers bisher bei für diese Lage sehr kalten -2,6 Grad. In vier Nächten hintereinander sank das Quecksilber unter -10 Grad und neun Tage in Folge stieg es nicht über den Gefrierpunkt. Auch dies ist in einem durchschnittlichen Westheimer Winter nicht alltäglich. Einen neuerlichen Dauerfrosttag werden wir hier auch vorerst nicht mehr erreichen, denn die Großwetterlage ändert sich deutlich. Bis mindestens zum ersten Weihnachtsfeiertag kommt der Wind nun aus westlichen Richtungen und bringt milde Meeresluft heran. Diese treibt das Thermometer in der Medebacher Bucht und im Raum Arnsberg bereits am Dienstag und Mittwoch auf Höchstwerte von etwa 6 - 8 Grad. Zum Donnerstag steigen sie noch etwas weiter an und erreichen am Abend auch zweistellige Werte. Hinzu kann sich die Sonne nur noch selten durchsetzen. Am Dienstag und auch am Mittwoch fällt allerdings vorerst nur wenig Regen, etwas häufiger nass wird es zuvor in der Nacht zu Mittwoch und vor allem dann wieder im Laufe des Donnerstags. Dann erreicht uns ein kräftiges Niederschlagsgebiet, welches uns in den Folgetagen noch beschäftigen wird. Dazu lebt der Wind böig auf und kann in freien Lagen durchaus auch stürmisch werden.
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Das Wetter für den Nordkreis
Auch wenn die ganz großen Schneefälle in den ersten 20 Dezembertagen nicht registriert wurden, es war auch rund um Brilon und Olsberg immer mal wieder weiß und es herrschte perfekte Vorweihnachtsstimmung. Selbst im ansonsten sehr milden Ruhrtal sanken die Temperaturen mehrfach unter die -10 Grad-Marke. In anderen Wintern, wie z. B. dem vergangenen war dies an keinem einzigen Tag der Fall. Grund hierfür waren natürlich die Windrichtung, die in diesem Monat bisher meist aus Nord und Ost zu uns kam. Ab der Nacht zum Montag hat sich diese Windrichtung nun auf Süd bzw. Südwest gedreht und uns erreicht deutlich mildere Meeresluft. Diese ist zudem feucht, wenn auch bis zum Mittwoch noch nicht die ganz großen Regenmengen fallen. Trotzdem wird das Tauwetter die Schneedecke selbst in den höchsten Lagen von Olsberg und Brilon allmählich vollständig abtauen lassen. Spätestens zum Donnerstag ist dies der Fall, denn dann zieht mit viel Wind und milder Luft ein neues kräftiges Niederschlagsgebiet auf, welches sich vor allem zum Nachmittag bemerkbar macht. Es ist das klassische Weihnachtstauwetter, was in so vielen Jahren fast schon fest im Kalender eingetragen werden kann.
Trend: Am Freitag und voraussichtlich auch am Heiligabend erwartet uns sehr ungemütliches, mildes, windiges und regnerisches Wetter. Örtlich sind Niederschlagsmengen bis 50 Liter pro Quadratmeter möglich. Erst ab dem ersten Feiertag allmählich kälter, richtiges Winterwetter vorerst aber wohl noch nicht.