Hallenberg. Ann-Cathrin Mettken aus Hallenberg hat sich mit ihrer Schwester Vanessa Frank selbstständig gemacht. Ein Besuch in ihrem Garagenlädchen.
Wie kann man Familie, Beruf und Leidenschaft unter einen Hut bringen? Ann-Cathrin Mettken aus Hallenberg macht es vor: Die dreifache Mutter hat im Herbst in ihrer Garage einen kleinen Laden eröffnet. Saisonale Deko, Blumen, Pflanzen, Grußkarten, Kerzen, kleine Geschenkideen, Spielzeug für Kleinkinder, Dekorationen und Sträuße für Feiern sowie Trauerfloristik bietet sie dort zu flexiblen Öffnungszeiten an.
Gemeinsam mit ihrer Schwester Vanessa Frank hat die gebürtige Wunderthäuserin schon seit ihrer Kindheit gern gebastelt und zu den verschiedensten Anlässen den passenden Schmuck entworfen. Als sie später im Blumenparadies Webert arbeitete, merkte sie, dass es genau ihr Ding war, anderen Menschen den Alltag mit Blumen und kleinen Habseligkeiten zu verschönern. Doch mit drei Kindern und dem Familienleben ließ sich diese Stelle auf Dauer nicht unter einen Hut bringen.
Ihre Geschäftsidee und der mutige Schritt in diese Art der Selbstständigkeit kommen an
So blieb das Dekorieren weiterhin ein Hobby für die beiden Schwestern. Mehr aus Spaß organisierten sie in der Garage von Vanessa Frank in Wemlighausen eine kleine Ausstellung, die großen Anklang fand. Weil Ann-Cathrin Mettken die Einladungen dazu in ihren WhatsApp-Status gestellt hatte und so auch viele Hallenberger aufmerksam wurden, kam mehrfach die Bitte, eine ähnliche Ausstellung doch einmal in Hallenberg anzubieten. Und da die eigene Garage am Wohnhaus der Familie zwar vollstand, aber nicht zwingend gebraucht wurde, ging´s tatkräftig ans Entrümpeln. Aus Paletten wurde ein Ladentisch gebaut, auf Flohmärkten und bei hilfsbereiten Nachbarn fanden sich alte Schränke und eine Nähmaschine, die perfekt waren, um kleine und große Dinge schön zu präsentieren. Wer jetzt in oder vor dem kleinen Laden steht und in den vielen Angeboten stöbert, vergisst ganz schnell, dass es sich dabei eigentlich um eine Garage samt deren Einfahrt handelt. Nur das typische Tor und der Schlauch im Hintergrund an der Wand erinnern daran. Auch Vanessa Frank wagte zeitgleich den Schritt in die familienfreundliche Selbstständigkeit bei sich zuhause in Wemlighausen. Zusammen sind die beiden Schwestern jetzt „Die Blumenmädchen“. Ihre Geschäftsidee und der mutige Schritt in diese besondere Art der Selbstständigkeit kommen an, das hat der gute Zulauf in den vergangenen Wochen gezeigt.
Ein Blumenhändler liefert regelmäßig frische Ware
Neben den verschiedensten Deko-Artikeln u.a. aus der Eulenschnitt-Kollektion und Wert-Gutscheinen gibt es Schnittblumen, Gestecke und Topfpflanzen. Ein Blumenhändler liefert regelmäßig frische Ware. Kleinere Sträuße können vor Ort ausgesucht und gebunden werden. Wer besondere Vorstellungen hat, sollte am besten ein paar Tage vorher anrufen, damit die gewünschten Blumen passend bestellt werden können.
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Was kann die Chefin empfehlen? Besonders gut laufen derzeit die Voswald-Duftkerzen in Gläsern mit so originellen Namen wie „Fuchsfurz“, „Zimtzicke“ oder „Nusskuss“. Oder die „Zickzack“-Sträucher, die tatsächlich so heißen. Zusammen mit einer Lichterkette muss man hierfür keine zehn Euro ausgeben. Denn erschwingliche Preise sind den beiden Blumenmädchen ein Anliegen. Aus diesem Grund beginnen sie nach dem Weihnachtsgeschäft auch damit, selber Deko aus Raysin, einem Werkstoff mit einer beton-ähnlichen Optik, zu gießen, weil sie keinen Händler gefunden haben, bei dem für sie das Preis-Leistungsverhältnis für fertige Ware stimmte.
Ganz feste Termine gibt es (noch) nicht
So, wie man als junge Mutter oft flexibel sein muss, ist es auch mit den Öffnungszeiten. Ganz feste Termine gibt es (noch) nicht; es lohnt sich immer, vor einem Besuch kurz in den sozialen Medien zu gucken, ob geöffnet ist. Wenn das Garagentor geschlossen ist, kann man in Ausnahmefällen an der Haustür klingeln. Nach telefonischer Absprache sind auch individuelle Termine möglich - so wie z.B. in der kommenden Woche im Endspurt bei der Suche nach den letzten Geschenken, bei der übrigens Rabatte auf Weihnachts- und Eulenschnittartikel gewährt werden. Der größte Wunsch von Ann-Cathrin Mettken ist schon vor Weihnachten in Erfüllung gegangen: „Ich habe jahrelang von einem eigenen Geschäft geträumt, das sich mit der Familie vereinen lässt – jetzt habe ich es.“