Hochsauerland. Was kann ich verschenken, um Energie und Kosten zu sparen? Die Verbraucherzentrale NRW in Arnsberg erklärt, mit welchen Geschenken das gelingt.
Die Folgen der Energiekrise sind bei Verbraucherinnen und Verbrauchern vor allem mit Blick auf die Strom- oder Gasrechnung spürbar. „Grundsätzlich dreht sich momentan viel ums Thema Energiesparen, auch bei uns in der Beratungsstelle“, sagt Petra Golly, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW in Arnsberg. „Das Thema Energie und die Frage nach ‘Was kann ich Sinnvolles schenken?’ wollen wir verknüpfen.“ Um auch auf lange Sicht Kosten einzusparen, gebe es hilfreiche Geräte, die sich wiederum auch als sinnvolles Weihnachtsgeschenk eigneten, so Golly. „Unsere energiesparenden Geschenkideen bewegen sich in einem preislich überschaubaren Rahmen“, sagt sie. „Einige helfen direkt dabei Energie einzusparen. Mit anderen lassen sich Einsparpotenziale ganz einfach aufspüren.“
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Zum einen gebe es smarte Heizungsthermostate, die, aufgeschraubt auf das vorhandene Ventil, den Wasserdurchfluss am Heizkörper regulierten, erklärt Volker Mahlich von der Verbraucherzentrale in Arnsberg. Er ist unter anderem Berater zu Strom- und Gaspreisen. „Anders als konventionelle Regler, arbeiten die sogenannten smarten Thermostate digital vernetzt und lassen sich präziser einstellen. Die Geräte sorgen dafür, dass es zu den gewünschten Zeiten warm ist und können, verknüpft mit einer Anwesenheitserkennung, sogar feststellen, wann Bewohner die Wohnung betreten oder verlassen.“ Die meisten smarten Thermostatköpfe erkennen auch, wann Fenster zum Lüften geöffnet seien und schalteten bedarfsgerecht die Heizung an und aus.
„Das kann alles schon funktionieren“, sagt Obermeister Franz-Josef Happel von der Heizung Sanitär Klima Innung Meschede/Brilon. „Trotzdem gibt es da auch Gefahren, dass die Handhabung nicht richtig ist und dann kann es schnell zu Schimmel kommen.“ Er finde es sinnvoll den Einbau der Geräte und die Inbetriebnahme einem Fachbetrieb zu überlassen. „Außer es ist jemand handwerklich geschickt. Bei der Montage braucht man vielleicht keine Unterstützung, später bei der Beheizung allerdings schon.“
Alarm bei hoher Luftfeuchtigkeit
Ein weiterer Tipp der Verbraucherzentrale richtet sich direkt gegen ein mögliches Schimmelproblem: Thermohygrometer. Diese Messgeräte ermitteln in geschlossenen Räumen die Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur. Bei nicht optimalen Werten des Raumklimas könne der Verbrauchern entsprechende Gegenmaßnahmen wie Lüften und die Anpassung der Heiztemperatur vornehmen. „Bei niedriger Raumtemperatur und schlechter Belüftung besteht die Gefahr von zu hoher Luftfeuchtigkeit und damit von Schimmelbefall“, erklärt Volker Mahlich von der Verbraucherzentrale. „Viele der Geräte haben daher eine eingebaute Alarmfunktion, die rechtzeitig vor zu hoher Feuchtigkeit warnt.“ So ließe sich langfristig Heizenergie sparen und die Schimmelgefahr bannen.
Als Geschenk könnten sich auch Strommessgeräte eignen. Stromfresser in der Wohnung aufspüren sei deren ihre Aufgabe, so die Verbraucherzentrale. Egal ob Fernseher im Stand-By-Betrieb oder Kühlschrank, die Geräte messen den Stromverbrauch und bieten Verbrauchern die Möglichkeit, intensiven Stromverbrauch zu identifizieren und so Energie und Kosten einzusparen.
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Noch eine Möglichkeit seien Funk-Steckdosen, die sich über vorhandene Wandsteckdosen installieren ließen. An die Zwischenstecker schließe man dann die zu schaltenden Geräte an. Dadurch habe man mehr Kontrolle über stromverbrauchende Haushaltsgeräte, sagt die Verbraucherzentrale. Die Steckdosen zeigten in einer App auf dem Smartphone, welche Geräte gerade aktiv sind und teilweise auch wie viel Strom sie verbrauchen. Sie ließen sich, ebenso wie klassische analoge Zeitschaltuhren, nutzen, um Geräte zur selben Uhrzeit an- oder abzuschalten.
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Weitere Tipps der Verbraucherzentrale zum Energiesparen sind zudem: Thermostat richtig einstellen oder die Heizung entlüften. Allgemein gelte: Im Wohnzimmer sind 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen hingegen 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad. Niedriger solle die Temperaturen wegen der Schimmelgefahr nicht werden.