Hallenberg. 31 Jahre stand Albert Winter an der Spitze der Freilichtbühne Hallenberg. Nun gibt es einen Wechsel. Wie 2022 verlief und was die Bühne plant.

Die Freilichtbühne Hallenberg hat einen neuen Vorsitzenden. Nach 31 Jahren an der Spitze des Bühnenvereins hat sich Albert Winter aus diesem Amt verabschiedet. Für seine großen Verdienste um die Freilichtbühne, der er seit 1965 als Spieler sowie in verschiedenen weiteren Funktionen angehört, wählte ihn die Versammlung unter lang anhaltendem Beifall zum Ehrenvorsitzenden. Seine Nachfolge tritt der langjährige Spielleiter Stefan Pippel an. Schriftführerin Heike Glade stellte ihr Amt nach zwölf Jahren ebenfalls zur Verfügung. Neu in dieses Amt wurde Markus Kappen gewählt. Neuer Spielleiter ist Philipp Mause, Beatrix Brieden verstärkt das Team des Spielausschusses.

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Aufregendes Jahr

Hinter der Bühne liegt ein aufregendes Jahr. „Nach dem Ausfall einer kompletten Spielsaison 2020, dem Spieljahr 2021 mit ausnahmsweise drei Stücken und einer begrenzten Zuschauerkapazität, sind wir jetzt wieder in einem Normal-Modus gestartet“, sagt Bühnensprecher Georg Glade. Mit insgesamt 19.300 Zuschauern – das ist fast wieder ein Durchschnittswert aus Nicht-Corona-Zeiten - sei das Jahr zufriedenstellend verlaufen. „Wir hatten ein sehr buntes und heterogenes Ensemble; die Resonanz auf beide Stücke war sehr gut.“ Mit „Der gestiefelte Kater“ hatte die Bühne schon 2021 den Nerv des Publikums getroffen. „Jetzt, in der erweiterten Fassung, hat das Stück qualitativ noch mal einen richtigen Sprung gemacht. Es war interessant zu beobachten, wie es sich weiter entwickelt hat“, so Glade.

Der alte und neue geschäftsführende Vorstand der Freilichtbühne Hallenberg e.V. (v.l.): Markus Kappen, Heike Glade, Lothar Rudolph, Marianne Ante, Stefan Pippel, Albert Winter.
Der alte und neue geschäftsführende Vorstand der Freilichtbühne Hallenberg e.V. (v.l.): Markus Kappen, Heike Glade, Lothar Rudolph, Marianne Ante, Stefan Pippel, Albert Winter. © WP | Freilichtbühne

Auch das Reeperbahn-Musical – für Hallenberger Verhältnisse ein sehr mutiges, weil mitunter frivoles und offenherziges Stück – kam beim Publikum gut an. Glade: „Man hat gespürt, dass die Zuschauer nach all den Corona-Sorgen Spaß und leichte Unterhaltung haben wollten.“ Das Stück, das in Hamburg von einem kleinen Ensemble gespielt wird, erlebte in Hallenberg durch 50 Akteure und breit aufgestellte Bilder eine ganz neue Dimension.

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Eintrittspreise leicht erhöht

Die Inflation und steigende Kosten für Energie machen auch vor der Bühne keinen Halt: Daher wurde beschlossen, die Eintrittspreise für die kommenden Saison leicht anzuheben. Erwachsene zahlen künftig im ersten Rang 14 Euro (bisher waren es 12 Euro). Im zweiten Rang kosten die Karten 12 Euro; Schüler, Studierende oder Menschen mit Behinderung zahlen ebenfalls 12 Euro. Und das gilt auch für das Einzelticket bei Gruppen ab 30 Personen. Kinder (bis einschließlich 14 Jahre) zahlen im ersten Rang 6 Euro, im zweiten Rang fünf Euro und die Familienkarte (2 Erwachsene und 2 Kinder) kostet 30 Euro.

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Dass das Sommertheater keine Winterpause kennt, hat die WP bereits mit dem Bericht über die ersten Vorbereitungen für die kommende Spielzeit dokumentiert. Auf dem Spielplan steht die „Passion“, die in 2020 pandemiebedingt ausgefallen ist. Ein erstes Informationsgespräch mit Regisseur Uwe Bautz hat stattgefunden. Dabei hatten über 120 Personen, Groß und Klein, ihr Interesse bekundet, an der „Passion“ 2023 mitzuwirken.

„Brandner Kasper“

Inzwischen probt auch schon die Freilichtbühnenjugend für das Winterstück. Die Komödie „Der Brandner Kaspar kehrt zurück“ wird im März 2023 in der Hallenberger Stadthalle über die Bühne gehen. Man darf gespannt sein auf diese Fortsetzung der „G’schicht vom Brandner Kaspar“, die im Winter 2019 für Begeisterung unter den Theaterbesuchern gesorgt hatte.